Vorbild: "Opel Blitz" war die von den 1930er bis in die 1970er Jahre die Bezeichnung für mehrere mittelschwere und leichtere LKW-Baureihen der Adam Opel AG. Der Name der Modellreihe lieferte auch die Vorlage des Opel-Logos, das in seiner Grundform bis heute beibehalten wurde.
Opel war vor dem Zweiten Weltkrieg der größte Lkw-Produzent im Deutschen Reich. Leichte Lastwagen wurden von Opel bereits zuvor hergestellt, allerdings unter uneinheitlichen, auf der Motorisierung und der Nutzlast beruhenden Bezeichnungen. Der einprägsame Name "Blitz" für die neue Lkw-Baureihe wurde 1930 im Rahmen eines Preisaussschreibens gefunden. Es gab 1934 vier Grundversionen des Eintonner-Modells und 14 Ausführungen der größeren Zwei- bis Zweieinhalbtonner-Lkw. 1937 wurde der Wagen mit dem neuen 75-PS-Motor des Opel Admiral angeboten. Ab 1940 gab es auch eine Allrad-angetriebene Version. Ein Modell mit serienmäßiger Holzvergaseranlage für den gewerblichen Einsatz kam 1943 in Produktion.
Der "Blitz S" mit drei Tonnen Nutzlast wurde ab Juni 1944 bis Kriegsende nur noch bei Daimler-Benz in Mannheim hergestellt \u2013 ab Juni 1945 unter der Bezeichnung L 701 (ohne jegliche Herstellerbezeichnung) \u2013 zunächst mit einem Fahrerhaus aus Holzhartfaserplatten; ab August 1948 bekam das Fahrzeug ein von Opel zugeliefertes Blechfahrerhaus. Die Lkw wurden sowohl unter dem Namen Opel wie auch als Mercedes-Benz verkauft. Die letzten 467 Fahrzeuge stellte Opel in Rüsselsheim 1950 bis 1954 aus bereits vorgefertigten Teilen selber her, nachdem die Produktion des Blitz bei Daimler-Benz am 10. Juni 1949 geendet hatte.
Ein kleineres Blitz-Modell mit 1,5 t Nutzlast wurde in 16.410 Einheiten von Januar 1938 bis November 1942 in Rüsselsheim gebaut; die Produktion dort lief erst 1946 wieder an. Der Wagen war mit dem 2,5-l/55-PS-Sechszylindermotor des "Kapitän" motorisiert. Auf Basis von Komponenten des "Blitz" wurde während des Zweiten Weltkrieges auch das Halbkettenfahrzeug "Maultier" gebaut.
Auszug aus dem Wiki: Opel Blitz
Bausatz Schließlich hat sich Tamiya doch noch erweichen lassen und nach dem Italeri-Rebox einen eigenen Opel Blitz herausgebracht. Der Bausatz besteht aus 5 grauen und einem klaren Gießrahmen für das Fahrzeug und einem weiteren grauen Spritzling für die Beladung. Der Bausatz ist wie fast immer beim großen japanischen Hersteller auf Einfachheit konstruiert. Wo möglich wurden Baugruppen zu einem Teil zusammengefasst. Trotzdem ist der Kit gut detailliert und sollte einfach zu bauen sein.
Dankenswerter Weise verzichtet Tamiya auf Metallteile und alles ist in Plastikspritzguss gefertigt. Natürlich wurde der Radsatz vom 35er Bausatz übernommen und stellt damit die frühen 6-Loch-Felgen dar. Ersatz mit profilierten Reifen gibt es mittlerweile von mehreren Herstellern (sowohl mit 6- wie auch mit 8-Loch-Felge). Etwas überraschend - und vielleicht mit Blick auf zukünftige Versionen - ist die Aufteilung der Gießrahmen. Chassis bzw. Rahmen mit Anbauteilen, Fahrerkabine, Ladefläche und Rädersatz sind jeweils ein separater Spritzling. Sehe ich da ein Maultier am Horizont...
Typisch für Tamiya findet sich auch ein recht ansprechend gestalteter Fahrer und etwas Beladung für die Pritsche im Bausatz. Beides belebt das fertige Modell, auch wenn man die Ladefläche durchaus noch mehr befüllen kann. In puncto "Beleben" sind auch die separaten Türen hilfreich. Es dürfte nicht allzu schwer sein diese auch offen darzustellen. Wenn man die Vorderräder eingeschlagen darstellen möchte, hat man aber deutlich mehr Arbeit vor sich. Die Scheibenwischer sind an der Spritzwand angegossen und lassen sich somit leicht austauschen, ohne das Klarteil überarbeiten zu müssen. Hauler bietet auch einen größeren Detailsatz an, mit dem man das Tamiya Modell deutlich verfeinern kann.
Bemalungen: Hier ist Tamiya traditionsgemäß sehr sparsam. Nur zwei Bemalungsvarianten stehen zur Auswahl, beide Panzergrau.
Fazit: Der neue Blitz von Tamiya ist besser designed und vorbildgetreuer als der Italeribausatz. Wenn man den Grundgedanken im Hinterkopf behält, dass der einfache Zusammenbau das Hauptziel des Herstellers ist, gibt es nichts auszusetzen. Superdetaillierer kommen mit Zubehörsätzen auf Ihre Kosten oder können einfach mal Scratch etwas hinzufügen. Die Bemalungsvarianten passen auch zur beiliegenden Felgenversion, so dass man vielleicht in Zukunft noch mal einen anderen Bausatz sehen wird, vielleicht mit Kofferaufbau, als Maultier oder mit Flak...
Steffen Arndt, Barsinghausen (November 2016)