McDonnell F3H-2N/M Demon

Sword 72123 - 1/72

Vorbild: Die McDonnell F3H Demon war der erste Allwetterjäger der US Navy mit Radar. Im Mai 1948 setzte sich McDonnell mit seinem Modell 58 gegen zehn andere durch. Am 30. September 1949 erfolgte die Prototypenbestellung. Das Flugzeug wurde unter der Leitung von Richard Deagan um das Westinghouse-J40-Triebwerk herum entworfen, hatte Pfeilflügel und als erstes US-Flugzeug Flugkörperbewaffnung.

Der Erstflug erfolgte am 7. August 1951, am 24. September 1953 folgte die erste Serienmaschine F3H-1N. Aufgrund einer Triebwerkbedingten Unfallserie wurden sie bereits 1955 aus dem Verkehr gezogen. Im gleichen Jahr flog der Nachfolger F3H-2N mit einem J71 Motor. Sie hatten eine um 18 % größere Flügelfläche. Alle waren serienmäßig mit dem Hughes-AN/APG-51-Radar, anstelle des AN/APG-30 ausgerüstet und mit vier 20-mm-Kanonen bewaffnet. Die F3H-1 war ein reiner Abfangjäger, die F3H-2N mit vier Unterflügelstationen und zwei abwerfbaren Zusatztanks unter dem Rumpf auch als Jagdbomber einsetzbar. Die Produktion wurde 1960 nach 420 Maschinen eingestellt. Die Maschinen wurden bis September 1964 in den Jagdstaffeln der US Navy (acht im Atlantik, 14 in der Pazifikflotte und fünf bei Test- und Übungseinheiten) verwendet, sahen aber keine Kampfeinsätze. (nach Wiki)

Bausatz: Bisher gab es nur von EMHAR eine Spritzguss-Demon. 2019 legte Sword zwei unterschiedlich verpackte F3H-2 vor. In der firmenüblichen attraktiven Faltschachtel liegen zwei grau Gussäste mit ca. 80 Teilen, drei aus Klarsichtmateriel und vier Resinteile, eine Ätzplatine, Abziehbilder und die Anleitung.

Alle Teile sind sauber gegossen und graviert. Die groben Auswerfermarken befinden sich zwar an unauffälligen Stellen müssen aber hier und da entfernt werden, da die Teile sonst nicht passen. Der verwendete Kunststoff lässt sich gut bearbeiten. Ein Hinweis auf das Buggewicht fehlt leider.

Das Cockpit besteht aus sechs Teilen. Es gibt zwei verschieden Resinschleudersitze. Welcher benötigt wird muss man selbst herausbekommen. Sitzgurte fehlen. Decals für die Instrumente würde ich auch begrüßen. Das Triebwerkteil ist eine echte Alternative zum Kunststoff.

Die klare Kabinenhaube kann auch geöffnet werden.

Die Ätzteile werden überwiegend für die Tragflächen benötigt.

Bauanleitung/Bemalung: Die farbige Anleitung führt in 23 Schritten durch den Bau. Farbangaben gibt es hier ohne Systemangabe, für den Außenanstrich wird auf Fedaral Standard verwiesen. Die sauber und scharf gedruckten Abziehbilder bieten Material für zwei Maschinen.

Fazit: Für Liebhaber der frühen US-Strahlflugzeuge sehr zu empfehlen, fällt der Typ doch in die Rubrik: eher unbekannt.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.

Jürgen Willisch, Potsdam (August 2020)