Vorbild: Das Autoblindo AB41 war ein italienischer vierrädriger Spähpanzer im Zweiten Weltkrieg. 1939 wurde der eingeführt. Hauptaufgabe des Fahrzeuges war die Kontrolle und Überwachung der italienischen Kolonien in Nordafrika sowie der Dienst als gepanzerte Aufklärungseinheit bei den italienischen Kavalleriedivisionen. Der erste Kampfeinsatz des AB41 fand im italienischen Krieg in Libyen statt. Dank der fortschrittlichen Konstruktion war das Fahrzeug auch bei den Soldaten des Deutschen Afrikakorps sehr beliebt. Der AB41 bewährte sich auch bei den Kämpfen auf dem Balkan sowie bei den späteren Gefechten gegen Partisanen.
Die Überwachungsaufgaben in den Kolonien erforderten aufgrund der dort herrschenden verschiedenen Geländetypen, den Reifendruck anpassen zu können. Eine Reifendruckregelanlage sorgte dafür, dass der Reifendruck und mit ihm die Auflagefläche der Reifen an das Gelände angepasst werden konnte. Durch das Auswechseln der gummibereiften Räder gegen einen speziellen Schienenradsatz konnte das Fahrzeug so modifiziert werden, dass es auf Eisenbahnschienen fahren konnte. Zu diesem Zweck gab es noch einen Set mit speziellen Signalen und einen turmmontierten Suchscheinwerfer.
Die ersten Fahrzeuge dieser Reihe trugen noch die Bezeichnung AB40 und führten lediglich zwei 8-mm-Breda-Maschinengewehre mit sich. Nachdem man erkannt hatte, dass dies nicht annähernd genügend Feuerkraft darstellte, entschied man sich, den Turm des leichten Panzers L6/40 zu verwenden. Die MG wurden durch die 20-mm-Breda-Maschinenkanonen ersetzt. Je ein MG war nach vorn und eines nach hinten gerichtet, um eine Rundumverteidigung zu ermöglichen. Einige spätere Fahrzeuge erhielten ein turmlaffetiertes MG zur Luftabwehr.
Wie die meisten vierrädrigen Spähwagen litt auch der AB41 an seiner mangelnden Geländefähigkeit gegenüber Vollkettenfahrzeugen. Die Grabenüberschreitfähigkeit betrug nur 0,40 m. Dank der großen Räder war das Fahrzeug aber in der Lage, bis zu 0,70 m zu waten.
Ursprünglich sollte ein Nachfolger konstruiert werden, doch die italienische Kapitulation 1943 verhinderte dies. Die Deutschen übernahmen 30 AB41 und bauten 20 weitere nach. Auch die Pläne für den Nachfolger übernahm die Deutsche Wehrmacht. Diese Pläne wurden ebenfalls umgesetzt. Insgesamt wurden 339 AB41 produziert. Damit war der AB41 einer der am häufigsten verwendeten italienischen Spähpanzer.
Versionen:
Quelle: Wiki: Autoblindo AB41
Bausatz: Nun hat sich auch Italeri an den Maßstab 1/48 gewagt. Leider gibt es zunächst nur eine Kombi-Box mit der FIAT Cr.42, zu einem entsprechend hohen Preis (ich habe fast 28 Euro bezahlt). Hier möchte ich mich zunächst auf den AB41 beschränken, weil das Flugzeug bereits länger auf dem Markt ist. Da Italeri dieses gepanzerte Fahrzeug sowohl in 1/72 als auch in 1/35 anbietet, war es eine logische Wahl für den reinkarnierten Militärmaßstab 1/48.
Die 4 Gießrahmen sind sehr sauber und fast ohne Grat abgespritzt, was sich besonders bei der Rohrwaffe sehr positiv bemerkbar macht. Besonderheit für Italeri ist das von vielen Tamiya Modellen bekannte Metalldruckguss-Chassis. Dieses ist jedoch sehr schön detailliert und verschwindet zudem fast vollständig im Innern des Modells. Der Innenraum des Modells ist leer und nur der Turm hat einige Details. Irgendwie will mir aber nicht einleuchten wie der Sitz und die Kanone zusammen passen. Darauf kann nämlich niemand sitzen, weil die Hauptwaffe bis fast an die Rückenlehne reicht.
Die Konstruktion des Modells geht recht schnell vonstatten. Leider ist die Passgenauigkeit nicht überall optimal. Auch die mit 4 Streben verbundenen Seitenteile sind nicht gerade der Weisheit letzter Schluss. Ich musste da ziemlich fummeln, bis es zusammen passte und hielt. Letztendlich kann man das Modell jedoch an einem Tag zusammenbauen! Die Auswahl einer Bemalungsvariante fällt schon recht schwer. Ich werde zunächst die Afrikanische Polizeivariante nutzen .. hoffentlich erscheint das Modell auch einzeln, denn die dreifarbig getarnten Varianten machen auch was her!
Bemalungsvarianten
Fazit: Super Modell von Supermodell (Italeri)! Mehr davon und bitte auch einzeln herausbringen!! Sehr Empfehlenswert!
Steffen Arndt, Ettlingen (Juli 2008)