Vorbild: Das Kleinst-U-Boot Biber entstand für die deutsche Kriegsmarine ab 1944. Zuvor war ein britisches Welman-Boot in Norwegen unbeschädigt erbeutet und untersucht worden. Den Entwicklungs- und Bauauftrag erhielten die Flender-Werke aus Lübeck. Die Entwicklung lief zuerst unter der Bezeichnung Adam und das erste Boot wurde am 29. März 1944 das erste Mal erprobt. Einige Nacharbeiten waren erforderlich und unter der Bezeichnung Biber wurde es Großadmiral Dönitz vorgestellt. Danach wurde der Auftrag für vier Prototypen und 300 Serienexemplare erteilt. Der Serienbau fand bei den Flender-Werken und bei Ansaldo in Italien statt. Letztere wurden bei Klöckner-Humboldt-Deutz in Ulm fertiggestellt.
Bewaffnet wurden die Boot mit zwei G7-Torpedos und diese wurden außen am Rumpf befestigt. Alternativ konnten auch Minen befördert werden. Der Druckkörper bestand aus 3 mm starkem Stahlblech. Angetrieben wurden die Boote durch einen auch im Opel Blitz verbauten Benzinmotor Die Abgase wurden mittels einer Vorrichtung abgesaugt um den Bootsführer nicht zu gefährden. Weiterhin gab es einen Elektromotor als zusätzlichen Antrieb. Trotzdem war es in der Summe recht wenig für dieses Boot.
Bausatz: Vor fast 20 Jahren gab es einen Resinbausatz des Biber in 1/72 und inzwischen hat special NAVY einen Spritzgussbausatz im Angebot. In einer attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt fünf graue Spritzlinge mit 47 Teilen, einem klarem Spritzling mit fünf Teilen, ein kleinen Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Der Bau beginnt mit dem Innenleben des Bootes. Dabei hat sich in der Bauanleitung einen Fehler eingeschlichen und daher liegt dem Kit ein Korrekturblatt bei. Allerdings ist von den inneren Details sehr wenig zu sehen sofern die Luke zu bleibt.
Außen gibt es sehr feine Details und man hat bei special NAVY(special hobby) sehr viel Mühe gegeben. Die beiden G7 Torpedos sehen auch in Spritzguss sehr ordentlich aus. Allerdings ist es nicht so einfach nach dem Verkleben der beiden Hälften alle Details zu behalten. Für den Fall hat CMK unterschiedliche Torpedos aus Resin im Angebot.
Zur Präsentation des kleinen Bootes gibt es einen Ständer. Der kleine Decalbogen enthält einige Markierungen. Die Farbhinweise sind für das System von GUNZE.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Ein gelungener kleiner Bausatz des Kleinkampfmittel Biber in 1/72 von special NAVY für den fortgeschrittenen Modellbauer!
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern(Mai 2018)