Vorbild: In den frühen 1960er Jahren entstand für Schulung von zukünftigen Kampfpiloten und als Reise- sowie Kunstflugzeug die einmotorige durch einen Lycoming mit 260PS angetriebene S.260. Als freitragender Tiefdecker ist das Flugzeug mit einem Bugfahrwerk ausgerüstet. Der Erstflug erfolgte am 15. Juli 1964. Danach kaufte SIAI-Marchetti die Konstruktionsunterlagen und leitete die Serienproduktion ein.
Vom Stand weg lief der Absatz sehr gut als militärischer Trainer an. Daneben kann die SF.260 auch mit Außenlasten ausgerüstet werden. So ist auch eine Einsatzrolle an leichtes Kampfflugzeug mögliche. So wurden die meisten Exemplare bis weit in die 1980er Jahre für das Militär produziert. Aktuell läuft die Produktion unter dem Nachfolgeunternehmen Leonardo weiter.
Nach wie vor ist die ursprüngliche SF-260 in diversen Varianten in vielen Luftwaffen und als Reise- sowie Schulflugzeug weltweit in unterschiedlichen Rollen im Einsatz. Insgesamt entstanden bisher rund 870 SF-260 und davon gingen nur 180 als zivile Flugzeuge an die Kunden. Seit 1980 gibt es auch durch Allison- oder Rolls-Royce-Propellerturbinen angetriebene Varianten.
Bausatz: Auch 2021 gibt es eine Variante der SF-260 in 1/72. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 68 Teilen, ein klarer Spritzling mit zwei Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.
Auch 2021 gibt es eine Variante der SF-260 in 1/72. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 68 Teilen, ein klarer Spritzling mit zwei Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung.Die Abspritzung ist recht gut und man findet kaum Grat. Dazu gibt es feine versenkte Strukturen und einen recht sinnvollen Aufbau der Bauteile. Ein paar Teile sind auch für andere Varianten gedacht und wandern in die Restekiste. So gibt es drei unterschiedliche Instrumentenbretter von denen hier nur zwei verbaut werden könnten. Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Die Instrumentenbretter besitzen erhabene Strukturen und für die Instrumente gibt es die passenden Decals. Weiterhin gibt es neben Sitzen, Steuerknüppel, Seitenruderpedale auch paar passende Sitzgurte als Decals.
Das Seitenleitwerk ist an einer Rumpfhälfte anmodelliert. Man findet hier, am Höhenleitwerk sowie an der Tragfläche scharfe Hinterkanten. Letztere besteht aus einem Stück und besitzt schon die richtige V-Stellung. Die Tiptanks bestehen aus jeweils zwei Teilen. Das Bugfahrwerk besteht aus nur zwei Teilen aber diese sind sehr komplex detailliert. Beim Hauptfahrwerk sind es ein paar mehr Teile. Hier werden die Räder aus zwei Hälften zusammengesetzt. Die Fahrwerksklappen sind auch von innen schön detailliert. Je nach Variante kommen auch die passenden Antennen oder auch Raketen-Starter ans Modell.
Die Klarsichtkanzel entspricht der späten Ausführung des Modells. Leider ist diese nur aus einem Stück. Sie ist sehr durchsichtig, ausreichend dünn um einen Lupeneffekt zu haben.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Hiermit liefert special hobby die zweite Variante der SF-260 mit der späten Kanzel in 1/72. Diese ist mit den gut gemachten Bemalungsvarianten sehr zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von special hobby im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern(September 2021)