Vorbild: Die Pfalz Flugzeugwerke GmbH aus Speyer waren mit dem Lizenz Nachbau von französischen Morane-Eindecker beschäftigt. Sie begannen 1915 wie ihr Konkurrent Fokker den Bau von Jagdeindeckern. Nachdem bereits einige Pfalz-Schirmeindecker mit MG ausgerüstet worden waren, entschied sich Pfalz nun ebenso wie Fokker, sich auf das Konstruktionsprinzip eines Mitteldeckers mit Verspannung zu konzentrieren.
Die E.I war ein fast naturgetreuer Nachbau der Morane-Saulnier H. Sie besaß gleichbleibend Tiefe, an der Spitze abgerundete Flügel, einen rechteckigen hölzernen Rumpf mit viereckigem Cockpitausschnitt, die hufeisenförmig geöffnete Motorabdeckung aus Aluminium. Als Bewaffnung war ein synchronisiertes MG leicht nach rechts versetzt auf dem Rumpf eingebaut, das durch den Propellerkreis feuerte.
Die Pfalz-Eindecker standen vorwiegend bei der Bayrischen Armee als Begleitjäger für Aufklärungsflugzeuge im Einsatz. Sie galten 1916 als veraltet und wurden bis Mitte des Jahres weitgehend aus den Fronteinheiten abgelöst.
Bausatz: Er ist eine Wiederauflage des Gaviakits von 2006 und wird in einem stabilen Karton geliefert. Die zwei Plastik Giessäste sind sauber und filigran gespritzt. Es sind Teile für zwei verschiedene Versionen der Pfalz E.I vorhanden. Zusätzlich ist ein Ätzteilbogen beigelegt. Für die Cokpitverglasung ist Film vorgesehen. Der Bauplan ist übersichtlich und zeigt auch ausführlich die Verspannung dieses Flugzeuges.
Bemalungsvarianten: Decals und Bemalungshinweise sind reichlich vorhanden. Es können drei verschieden Maschinen dieses Typs gebaut werden.
Fazit: Ein schönes Jagdflugzeug aus der Ära des 1. Weltkrieges.
Die Modelle gibt es in gutsortierten Modellbaufachgeschäften oder im Versandhandel.
Lutz Kaiser, Berlin (November 2016)