Jakowlew Jak-23 "Flora" - "Red & White Stars"

Special hobby SH72248 Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Jakowlew Jak-24 war ein recht einfacher robuster Leichtgewichtsjäger und eine logische Weiterentwicklung der Jak-15/17-Reihe. Trotz der Ähnlichkeit war es ein völlig neues Flugzeug. Als Triebwerk nutzte Jakowlew den Nachbau Klimow RD-500 der britischen Rolls-Royce Derwent V-Turbine. Der Erstflug erfolgte am 08. Juli 1947. Ab 1948 ging die Jak-23 in die Serienproduktion. Das Flugzeug war sehr leicht und hatte eine hohe Steigrate und Wendigkeit. Als Nachteil galt jedoch die beschränkte Höchstgeschwindigkeit.

Im Oktober 1949 war die erste Serienmaschine fertiggestellt. Bei den sowjetischen Luftstreitkräften wurde die Jak-23 schnell durch die MiG-15 ersetzt. Nach nur 310 Exemplaren wurde die Produktion schon 1950 beendet. Es gab auch eine Trainerversion Jak-23UTI. In Rumänien wurden Doppelsitzer umgebaut und dan Jak-23DC genannt. Die CSR erhielt 20 Exemplare und setze sie under der Bezeichnung S-101 ein. Bulgarien und Polen sowie Rumänien erhielten ebenfalls einige Maschinen.

Eine einzelne Jak-23 wurde im November 1953 über den US-Geheimdienst via Jugoslawien in die USA geschafft. Sie stammte aus den Beständen der rumänischen Luftstreitkräfte und mit ihr floh Michal Diaconu. Getestet wurde dieses Flugzug auf dem Wright Field in der Nähe von Dayton(Ohio). Nach den Tests wurde diese Jak-23 zurück nach Jugoslawien geschickt.

Bausatz: Special hobby bietet gleich zwei verschiedene einsitzige Jak-23 an. In dieser attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich ein hellgrauer Spritzgussrahmen mit 35 Teilen, zehn Resinteile, ein Rahmen mit drei Klarsichtteilen, ein Fotoätzteilbogen der Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung. Die Spritzgussteile sind typisch Short-Run. Es gibt feine versenkte Strukturen.

Das Cockpit entsteht aus einem Mix aus Spritzguss- und Fotoätzteilen. Ein paar Kleinteile müssen noch selbst angefertigt werden. Natürlich gibt es dann auch ein paar geätzte Sitzgurte. Ein paar große Resinteile verschwinden im Rumpf und stellen den Triebwerksein- und -auslaß dar. Ein weiteres Großteil dient als Fahrwerksschacht. Das recht simple Instrumentenbrett muss ordentlich bemalt werden. Die einteilige Klarsichthaube lässt geschlossen nur einen spärlichen Einblick zu.

Über ein Buggewicht schweigt sich die Bauanleitung aus. Ich würde eines empfehlen. Der Rumpf ist klassisch in zwei Hälften geteilt. Somit ist die Hinterkante des Seitenruders sehr dick. Die dünnen Tragflächen und die beiden Hälften des Höhenleitwerks sind aus jeweils einem Stück und damit gibt es scharfe Hinterkanten. Das Fahrwerk entsteht aus einem Mix aus Resin- und Spritzgussteilen. Die Fahrwerksklappen werden mit Fotoätzteilen nachdetailliert. Bedingt durch die Technologie sind ein paar Kleinteile aus Resin. So sind es u.a. die Rohre für die Bewaffnung, Staurohr und Antenne.



Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruck und enthält auch ein paar Wartungshinweise. Die Farbangaben in der Bauanleitung sind für das Farbsystem von GUNZE.



Bemalungen:

Fazit: Ein interessanter Kleinserienbausatz der Jak-23. Dieser ist aber nur wirklich fortgeschrittenen Modellbauern zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Volker Helms, Godern (Dezember 2012)