Hawker Tempest Mk. II "IAF and RPAF"

Special hobby SH72181 Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Hawker Tempest war eine Weiterentwicklung der Hawker Typhoon. Neu war vor allem der im Profil veränderte Flügel. Ab 1941 begann diese Entwicklung und am 02. September 1942 flog der erste Prototyp mit Reihenmotor. Die Version Mk. II erhielt den mächtigen Centaurus-Sternmotor. Schon im September 1942 wurde ein Auftrag über 500 Exemplare dieser Version erteilt.

Es gab jedoch erhebliche Probleme mit der Triebwerksinstallation. Immerhin leistete der Sternmotor 2520 PS und die Tempest Mk. II erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 709 km/h in 4636 m Höhe. Insgesamt wurden 472 Exemplare dieser Version gebaut. Mit Ende des WK II ging die Mk. II bei der RAF in Dienst. Kampfeinsätze hatte die Tempest Mk. II bei der RAF keine gesehen.

1946 erhielten die RIAF die Tempest Mk. II. Sie wurde bei mehreren Einheiten eingesetzt. Ab Juli 1947 gingen auch Maschinen an Pakistan und wurden bei der RPAF benutzt. Später wurden Flugzeuge beider Seiten gegeneinander über der Kashmir Region eingesetzt. Indien bekam 233 Exemplare und Pakistan 80 Stück. Pakistan stellte die Tempest Mk. II erst 1956 endgültig außer Dienst.

Bausatz: Dieses ist ein älterer Bekannter im neuem Kleid. Vor ca. zwei Jahren gab es schon die britische Version bei Special Hobby. Jetzt gibt es die beiden interessanten Bemalungsvarianten in einem attraktiven zweiteiligen modellbauerfreundlichen Karton.

Der Bausatz beinhaltet eine übersichtliche Bauanleitung, zwei hellgraue Spritzgussrahmen - in Shortrun-Technologie gefertigt - , zwei Vacuhauben, einen Bogen Fotoätzteile nebst Fotofilm für die Instrumente, 17 Resinteile und einen Decalbogen.


Die hellgrauen Spritzgussteile besitzen feine Gravuren. Paßstifte für das Höhenleitwerk sucht man allerdings vergeblich. Dafür überzeugen inzwischen die Strukturen der Bauteile und die Abspritzung. Selbst kleine Bauteile sind sehr gut reproduziert.

Das Cockpit entsteht aus einem Mix von Resin- und Fotoätzteilen. Die Rumpfseiten haben Strukturen und ergänzen damit das separat gebaute Cockpit. Der große Fahrwerksschacht ist ein Resinteil. Die beiden Hälften des Höhenleitwerks werden stumpf an den Rumpf geklebt. Hilfestellung leistet dabei eine Skizze in der Bauanleitung. Schön sind die Hinterkanten des Höhenleitwerks. Sie sind scharfkantig.

Das Fahrwerk entsteht aus einem Mix von Spritzguss- und Resinteilen. Den mächtigen Centaurus-Motor gibt es leider nicht, denn die Motorhaube bleibt geschlossen. Die Luftschraube ist einteilig und recht dünn.

Die Vacukanzel kann leicht mittels Säge getrennt werden. Zum Glück gibt es davon zwei Stück. Dafür sind sie aber sehr dünn und durchsichtig.

Bemalungsvarianten: Der Decalbogen ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Fazit: Ein interessanter Multimediabausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. Die drei Decalvarianten sind sehr gelungen.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Der Modellbauer kann ihn im örtlichen Modellbaufachgeschäft oder online erwerben.

Literatur:

Hawker Tempest Mks. II to VI - Wairpaint Series No. 55, Richard J. Caruana, Warpaint Books

Volker Helms, Godern (September 2009)