Vorbild: Die Fiat CR.32 war ein italienisches Doppeldecker-Jagdflugzeug von 1933. Der Erstflug der CR.32 fand am 28. April 1933 statt. Die CR.32 wurde anschließend zum Standardjagdflugzeug der Regia Aeronautica. Im Spanischen Bürgerkrieg flog es auf der Seite der Nationalisten von Francisco Franco. Es war den Jägern der Republikaner mit Ausnahme der Polikarpow I-16 oft überlegen. Die Fiat CR.32 wurde in viele andere Länder exportiert. Nachfolgemuster war die Fiat CR.42. Hauptmerkmal waren die kürzeren unteren Tragflächen, streng genommen war die Maschine damit ein Anderthalbdecker. Die CR.32 wurde im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939), im Slowakisch-Ungarischen Krieg und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Von 1934 bis 1939 war sie das meistgenutzte Flugzeug in der italienischen Luftwaffe. Das Flugzeug war sehr beliebt bei den Piloten, da es sehr wendig war. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges war es für den Fronteinsatz jedoch bereits veraltet. Ab 1942 wurde es für Nachteinsätze oder als Ausbildungsflugzeug genutzt, da es gegen moderne Jagdflugzeuge chancenlos wurde. (Quelle Wikipedia)
Bausatz: Dieser Bausatz basiert auf den Classic Airframe-Formen von 1999. Der Bausatz kommt in einem stabilen zweiteiligen Karton mit ansprechendem Deckelbild auf den Basteltisch. Die Bauanleitung ist in Tschechisch und Englisch gehalten, die Farbvorschläge beziehen sich auf das Mr. Color und Mr. Hobby Color-Sortiment von Gunze.
Die grauen Spritzrahmen befinden sich in einem wiederverschließbaren Klarsichtbeutel, die Glas- und Resinteile, die Abziehbilder sowie ein kleiner bedruckter und ein messingfarbener Ätzteilerahmen sind separat verpackt. An den Teilen findet sich etwas Gussgrat, einige Auswerfermarkierungen sind an versteckten Stellen. Das Plastik zeigt eine hochglänzende Oberfläche, Passzapfen fehlen wie bei Shortrun-Kits üblich. Die kleine Windschutzscheibe ist dünn und klar. Ansonsten haben die Teile konstante feine Gravuren und scharfen Oberflächendetails.
Für das Fahrwerk gibt es zwei halbe Verkleidungen, zwischen die ein Rad ohne eine Passhilfe zu kleben ist. Der Innenraum wird durch die Resin- und Ätzteile nachgebildet.
Der massive Vorderrumpf aus Resin stellt die Gitter des Lufteinlaufes, die Kühlerrippen und die Form der Motorhaube überzeugend dar. Allerdings erfordert es einige Sägearbeit, ihn vom Gussblock zu entfernen und bei meinem Exemplar ist eine Kühlrippe nicht ganz ausgegossen, Außerdem drängt sich mir angesichts des hohen Gewichtes die Frage auf, ob man bei diesem Modell eventuell mit einem Nosesitter rechnen muss! Die übrigen Resinteile sind für Cockpitwände und -boden, Ausrüstungsdetails und vor allem separate Leitwerke und Ruder gedacht. Als Verspannungs-Phobiker erfreut mich die Tatsache, dass die Freccia wegen der w-förmigen Streben einzig mit zwei gekreuzten Spanndrähten an den äußeren Streben auskommt, von zwei weiteren Drähten am Höhenleitwerk mal abgesehen!
Bemalung: Die Abziehbilder stammen aus Eigenproduktion und machen einen guten Eindruck. Sie sind dünn und glänzend, mit wenig Rand, über die Deckkraft der weißen Teile und die Verarbeitung kann ich leider nichts sagen, da ich noch keine Decals dieser Firma verarbeitet habe. Es gibt vier Dekorationsvorschläge:
Fazit: Ein interessanter Kit eines relativ selten verwirklichten Vorbildes. Wegen der Shortrun-Charakteristik, den Resin- und den Ätzteilen eher etwas für Modellbauer mit etwas Erfahrung.
Zu beziehen ist das Modell im gutsortierten Fachhandel, bei SH direkt oder für Händler bei glow2b.
Utz Schißau, Berlin (Januar 2018)