Die Geschichte Das Flugzeug CR.32 wurde von Celestiono Rosateli entworfen. Der Prototyp stieg zum ersten Mal im Jahre 1933 in die Luft und die ersten Bestellungen wurden bereits ein Jahr später für Regia Aeronautica ausgeliefert. “Der kleine Pfeil“ erhielt seine Feuertaufe im Jahre 1936 während des Bürgerkriegs in Spanien, indem sie eine republikanische Nieuport 52 abschoss. Während der Spanischen Kampagne gewann das Flugzeug einen Ruf des besten Doppeldeckers seiner Zeiten, indem es sogar die modernsten Eindecker seiner Gegner wie Jagdflugzeuge I-16 oder Bombenflugzeuge SB-2 deklassierte.
Als Italien an dem Zweiten Weltkrieg einschritt, bildeten die CR. 32 über 50% aller italienischen Jagdflugzeuge. In den folgenden Jahren nahmen die Pfeil - Flugzeuge an allen italienischen Feldzügen teil, bei denen auch die italienische Luftwaffe eingesetzt wurde: Libyen, Tripolitanien, Griechenland, Okkupation von Kreta, Ostafrika. Den Truppendienst versah sie bis ins Jahr 1945, wo sie durch neuere Konstruktionen ersetzt wurden.
CR.32 wurden nicht nur durch die italienische, sondern auch durch österreichische, deutsche (nach dem Anschluss Österreichs übernommen), ungarische (von Deutschland geliefert) Luftstreitkräfte benutzt und sogar auch in China, Venezuela, Paraguay und Chile kam sie zum EInsatz. In Spanien wurde die Lizenzherstellung aufgenommen, während der man 100 Jagdflugzeuge unter der Bezeichnung HA-132-L Chirri produzierte. Einige von diesen Maschinen wurden noch im Jahre 1953 benutzt.
Das Modell Was haben wir in der Schachtel? Jede Menge Resin, ein ziemlich großes, fotogeätztes Metallblättchen, drei Bögen Abziehbilder und die Anleitung. Die Teile aus Gießharz wurden nach der Bauphase ihrer Verwendung sortiert und in kleinen Beuteln eingepackt. Getrennt haben wir die Teile des Flügels und des Fahrgestells, Flügelstreben, Querruder, Teile des Cockpits usw. Der andere Beutel enthält die mit einem Papierband verbundenen Hälften des Rumpfes. Alle feinen Teile wurden zusätzlich in die Blasenfolie eingepackt, die gegen eventuelle Beschädigung schützt. Das Ganze wurde ziemlich eng in die Schachtel gesteckt, so dass sich drinnen nichts verschiebt. Die Fotos zeigen die aus der Schachtel ausgenommenen Teile ohne den Eingriff des Autors (mit Ausnahme von einigen Anproben).
Der Rumpf Wie ich früher erwähnt habe, sind die Hälfte des Rumpfes mittels Papierband verbunden. Die zwei Teile sind einander perfekt angepasst, so dass man nichts korrigieren oder umbauen muss. Das einzige Problem, das ich gefunden habe (das aber nicht schwierig zu reparieren ist), betrifft die Unterseite des Rumpfes. An der Verbindung der Hälfte des Rumpfes im Vorderteil tauchte ein Spalt auf, den man mit dickflüssigen Zyan-Acrylat (Sekundenkleber) oder sogar mit einer Spachtelmasse füllen soll. Auf der Innenseite des Rumpfes wurde die Konstruktionsstruktur und die Befestigungspunkte andren Details dargestellt. Alle Einzelheiten sind deutlich und wurden sehr gut entworfen. Die Imitation der Stoffbespannung im Hinterteil des Rumpfes ist weich und fein. Der Produzent hat sogar die Struktur des Stoffes dargestellt!
Die Flügel SilverWings hat zwei verschiedene Varianten der Flügel beigelegt, die entsprechend für verschiedene Versionen der Chirri – CR.32, CR.32bis und CR.32quarter – gedacht sind. Obwohl es in der Anleitung nicht erwähnt wurde, vermute ich, dass man mit Hilfe dieser Teile die Version „ter“ bauen könnte. Alle Flügel, Höhenflossen und Seitenflossen, Querruder und Höhenruder haben sehr gut dargestellte Einzelteile der Stoffbespannung. Dieser Effekt ist sehr deutlich auf den Querruder zu sehen. Zu dieser Rezension habe ich versucht, die Querruder und die Flügel anzupassen. Die Anpassung (sogar ohne die Entfernung von kleinen Harzausflüssen) ist ziemlich gut, eher eng, jedoch mit einem kleinen Problem.
Eine der Befestigungen (die entlegenste, äußere) wurde an falschem Ort ausgeführt. Der Fehler liegt auf dem Niveau von 0,5 mm, dieser Unterschied verhindert jedoch den Querruder abzusenken. Man soll die abstehende Befestigung entweder abschneiden und an den richtigen Ort ankleben oder den Ausschnitt in dem Querruder vergrößern und die entstandene Lücke zukleben (der zweite Vorschlag scheint viel leichter zu sein). Ich habe versucht, dieses Problem auf dem Foto Nr. 16 zu zeigen.
Die Pfosten zwischen den Flügeln wurden auf eine typische Art und Weise für Silver Wings ausgeführt, d.h. mit einem eingegossenen Kupferdraht Dadurch ist die Konstruktion fester und die abstehenden Drahtanschlüsse erleichtern die Teile in das Modell anzusetzen. Meiner Meinung nach ist das ein sehr gutes Patent, das das Leben der Modellbauer erleichtert.
Einzelteile und kleine Teile In der Schachtel befinden sich zwei Arten der Einzelteile: in Harz gegossen und in Form von Fotoätzteilen. Durch die Ätzteile benutzen, haben wir die Möglichkeit, typische flache Details auszuführen, wie z. B. den Gurt des Flugzeugführers, das Instrumentenbrett, das Pedal des Seitensteuerfußhebels, den Hebel im Cockpit, die Luftschraubennabe, die Gitter in den Lufteintritten. Das Element, das sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und somit auch Übung und Geduld bedarf, ist die Ausführung des Kühlers im Triebwerk, der aus 26 kleinen Blättchen besteht! Die restlichen Teile sind aus Harz ausgeführt, jeder in einem getrennten Anguss. Das ist das nächste sehr gute Patent, das den Einzelteil während der Bearbeitung und Anstreichen festzuhalten erleichtert.
Die Nassschiebebilder (neudeutsch Decals) Die Schachtel enthält 3 Bögen mit Abziehbildern – einer fast so groß wie die Schachtel und zwei kleinere. Damit können wir das Modell in einer dieser sechs Varianten bauen:
Sechs Tarnungsversionen der drei größten Benutzern dieses Flugzeuges (Italien, Frankreich, Deutschland) ist eine ziemlich erhebliche Auswahl, die jedoch den größeren Teil der Käufer zufriedenstellen soll. Persönlich bin ich der Meinung, dass es das interessanteste Anstreichen in der spanischen Variante gibt. Wenn ihr euch die Blätter genau anschauen, merkt ihr bestimmt, dass man aus allen Zeichen (die wir zur Verfügung haben) alle Markierungen ausführen kann, die man auf den Luftwaffe - Flugzeugen je gesehen hat. Das geschieht sehr selten und wird gar nicht in der Anleitung erwähnt.
Der Film, auf dem die Schiebebilder gedruckt wurden, ist sehr dünn und lässt sich problemlos auf die Teile auftragen.
Die Anleitung Die Montageanleitung wurde in Form von einem Büchlein vorbereitet. Die Bilder, die die entsprechenden Bauetappen zeigen, sind schwarz-weiß mit bunt markierten Nummern für verschiedene Teile: blau für Harz und rot für die Fotoätzteile. Es gibt auch ein Schema, das zeigt, wie die Verspannung ausgeführt werden soll. Wenn man der Anleitung ohne größere Abweichung folgt, sollten keine Probleme mit der Montage oder mit der Deutung der Aufzeichnungen haben.
Die Bemalungsschemata wurden in Form von farbigen Zeichnungen der Backbordseite jeder Maschine und von einer schwarz-weißen Draufsicht der unteren Flächen vorgestellt. In jedem Fall fehlt es an der Ansicht aus der rechten Seite.
Die Zusammenfassung Meine Endbeurteilung dieses Modells ist sehr positiv. Die Passung der größten Teile ist fast perfekt, mit Ausnahme von Querrudern, wie bereits erwähnt. Der Bau sollte problemlos verlaufen. Alle Steuerflächen wurden an ihren Vorderkanten konkav und die entsprechenden Gegenstücke konvex ausgeführt. Dank des großen Maßstabs des Modells war es möglich, die Nachbildung vieler Details umzusetzte, die der Produzent in Form von Resingussteilen oder von fotogeätzten Metallblättchen geliefert hat.
Dem Modellbauer wird auch eine große Auswahl von Bemalungsvarianten, einschließlich der individuellen und technischen Markierungen für jede Variante zur Verfügung gestellt. Kurz und bündig wir bekommen ein komplexes Modell, das aber keine zusätzlichen Ausgaben für Aufwertung bedarf (etwas im Sinne von den gut bekannten „Smart kit“ - Bausätzen von Dragon). Dieses Modell eignet sich jedoch nicht für Anfänger oder für die Leute ohne Erfahrung im Bau von Kleinserienmodellen. Etwas Erfahrung sollte man also schon haben, allerdings braucht man sich dann vor diesem Modell auch nicht fürchten.
Michal Sindera, Polen (Juli 2010)