Mercedes Benz L4500A mit Einheitsführerhaus

SCHATTON MODELLBAU No. 72006 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: Der Mecedes Benz L4500 wurde ab 1939 in der S(traßen) und später ab 1941 auch in der A(llrad)-Version hergestellt. Der 6-Zylinder Dieselmotor OM 67/4 hatte eine Leistung von 112 PS. Angetrieben wurde der Lkw in beiden Versionen von einem 5-Gang-Schaltgetriebe.

Der L4500S hatte eine Nutzlast von 4,95 Tonnen und das Leergewicht betrug 4,93 Tonnen. Erreicht wurden 66 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Der L4500 wurde auch mit einer gepanzerten Kabine sowie mit einem Halbkette versehen. Im Verlauf des Krieges wurde das Fahrzeug vereinfacht. Dabei wurde das Stahlführerhaus durch ein Einheitsfahrerhaus aus Spanplatten ersetzt. Weiterhin wurden die vorderen Kotflügel vereinfacht und die hinteren fielen weg. Weiterhin wurden die Stoßstange sowie die Scheinwerfer verkleinert. Ca. 6400 L4500 wurden in unterschiedlichen Versionen gebaut. Die Fertigung lief nach dem Kriegsende bei Mercedes-Benz weiter.



Bausatz: Robert Schatton ist den meisten Modellbauer durch seine detaillierten MG- und Kanonenläufe sowie Antennen aus Messing bekanntgeworden. Hiermit legt er eine weitere Ausführung seinen ersten Spritzgussbausatz in 1/72 vor. Es handelt sich um die Allradausführung des Mercedes L4500. In der etwas unpraktischen Schüttbox befinden sich vier braune Spritzgussrahmen mit 73 Teilen, eine Klarsichtscheibe, einen Decalbogen und die Bauanleitung.

Diese Mal gibt es zwei verschiedene Kits. Es kann hier nur der L4500A mit Einheitsführerhaus gebaut werden. Die Form wurde in China hergestellt und produziert wird in Deutschland. So gibt es schöne feine Details und einen durchdachten Aufbau. Die für die Allradversion notwendigen Teile wurden hinzugefügt.

Alle Teile sind sehr filigran. So sind die vier Blattfedern einzeln an das Fahrgestell zu kleben. Die Achsen entstehen aus mehreren Teilen. Alle Räder bestehen aus zwei Hälften. Im Original gab es ja im Profil des Reifens in der Mitte auch eine Naht. Da die Bauanleitung für beide Versionen gedacht ist, muss man ein wenig aufpassen. Es gibt trotz des Einheitsführerhauses den Kühler mit und ohne Stern, eine kurze und eine lange Stoßstange, hintere Kotflügel und alle Scheinwerfervarianten. Für das Armaturenbrett gibt es ein Decal. Fußpedale und Schaltknüppel sind leider nicht vorhanden. Die Klappen für die Pritsche werden einzeln angeklebt.

Die Bemalungshinweise sind mehrfarbig. Leider sind diese mit die der Straßenversion identisch. Also muss man zur Sicherheit das passende Vorbild finden. Die Farbangaben sind für die Systeme von Revell, ModelMaster und Vallejo Model Air.

Bemalungen:

  1. L4500A, Versorgungstrupp, 11. PD, 4. Panzerarmee, Charkow, Sowjetunion im Frühjahr 1943;
  2. L4500A, Versorgungstrupp, Panzerlehrdivision, 5. Panzerarmee der Heeresgruppe B, Ardennen im Winter 1945.

Fazit: Ein sehr gut gemachter Bausatz des Mercedes L4500A im Maßstab 1/72. Aufgrund der modularen Bauweise ist es sicherlich kein Einsteigerkit aber trotzdem sehr zu empfehlen.

Erhäl;ltlich dieser Bausatz direkt SCHATTON MODELLBAU oder im gut sortierten Fachhandel.

Volker Helms, Godern (Februar 2014)