Pilatus U-28A / Pilatus PC-12NG

SOVA-M SVM-72016 Spritzguss mit Fotoätzteilen- 1/72

Vorbild: Ab 1987 startete die Entwicklung der Pilatus PC-12. Dieses mit einer Propellerturbine ausgestattete Flugzeug hatte seinen Erstflug am 31. Mai 1991. Die erste Serienvariante hatte ein Startgewicht von 4100 kg und ab 1996 waren es 4500 kg. Ab 2005 wurden es sogar 4700 kg.



Die PC-12 kann von unbefestigten Plätzen eingesetzt werden. So entstand ab 2008 die Variante PC-12NG und diese bekam eine leistungsfähigere Propellerturbine PT6A-67P von Pratt & Whitney Canada. Schon 1994/95 waren die ersten 20 Exemplare gefertigt worden. Aus diesen sind bis zum Oktober 2019 immerhin 1.700 Exemplare in den unterschiedlichen Varianten geworden. Die US Air Force nutzt einige PC-12NG als U-28A für spezielle Einsatzzwecke.

Bausatz: Bei SOVA-M aus Osteuropa erschien erstmals im Maßstab 1/72 ein Spritzgussbausatz der Pilatus PC-12. Dieser kam danach in anderen Bemalungsvarianten bei Amodel heraus. Allerdings gibt es die USAF-Variante U-28A nur bei SOVA-M exklusiv in limitierter Ausführung.

In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt sechs hellgraue Spritzlinge mit 125 Teilen, ein klarer Spritzling mit 21 Teilen, ein kleiner Fotoätzteilbogen, ein Decal, eine mehrfarbige Bemalungsanleitung und die Bauanleitung.

Es handelt sich hier um einen in der Ukraine erstellten Short-Run-Kit. Die Bausatzteile haben feine versenkte Strukturen und die Kleinteile besitzen hin und wieder ungünstige Angüsse. Aber es gab in den vergangenen Jahren riesige Fortschritte und so liegen Welten zwischen den Anfängen aus den frühen 2000er und heute. Trotzdem ist es kein Kit für Anfänger.

Der Bau beginnt hier mit dem Zusammenfügen der einteiligen Luftschraube und der Hochzeit mit dem Lufteinlauf. Danach folgt das Cockpit. Hier sind Teile zu verbauen. Da die großen Scheiben einen Einblick zulassen, sollte man vielleicht noch ein paar einfache Sitzgurte einbauen. Weiter hinten in der Kabine bleibt es leider leer. Das ist hier kein Problem, denn die große Tür bleibt zu und die meisten Fenster sind beim Original überlackiert worden. Bevor die beiden Rumpfhälften verklebt werden, sollte man das Gegengewicht im Rumpfbug nicht vergessen. Übrigens: Beim Seitenruder gibt es eine scharfe Hinterkante. Das gilt übrigens auch für alle anderen Ruder.

Die Tragfläche wird aus drei großen Teilen zusammengeklebt. Allerdings kommen zwei verschiedene Paare Wingslets hinzu. Hier muss man sich für eine Bemalungsvariante entscheiden. Es gibt auch beim Höhenleitwerk entsprechende Alternativteile. Die Bauanleitung ist hier sehr klar. Außen an der Zelle werden noch diverse kleine Antennen aus Metall oder Spritzgussmaterial angebracht. Das sind durchaus eine größere zweistellige Zahl. Für die Positionsleuchte gibt es kleine Klarsichtteile.

Das Fahrwerk hat man sehr detailreich nachgebildet. Allerdings wirken die Klappen etwas einfach und die Hauptfahrwerksräder haben kein Profil.



Bei den Bemalungshinweisen bezieht man sich auf das Farbsystem von Humbrol. Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Es gibt auch ein paar Wartungshinweise.

Bemalungen:

  1. U-28A, weiße 50447 der USAF;
  2. PC-12NG, schwarze PI-04 der finnischen Luftstreitkräfte.



Fazit: SOVA-M liefert hier einen gut gemachten Short-Run-Bausatz der militärischen PC-12NG sowie der U-28A im Maßstab 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer.

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Modellbauer im gut sortierten Fachhandel.

Volker Helms, Godern (Dezember 2019)