Vorbild: Die AN-10 ist bei weitem nicht so erfolgreich gewesen wie der AN12- Frachter und für den zivilen Luftverkehr galt die IL18 seinerzeit als komfortabler. Es gibt auch Quellen, die von Sabotage sprechen und sicherlich viele andere Mythen... Jedenfalls ist die AN-10 nach einigen Flugunfällen 1972 komplett aus dem Liniendienst genommen worden.
Bausatz: Der vorliegende Kit beschreibt eine AN-10A (Im Gegensatz zur AN-10 zwei große Flossen unter dem Heck). Der Kit hat wie die anderen RUSAIR- Bausätze auch, eine selbsterklärende Bauanleitung in Form einer Explosionszeichnung. Weiterhin liegen Decals für zwei AEROFLOT- Ausführungen bei. Die Auswahl der Farben und Applikationen für die entsprechende Variante sind in einer farblichen Illustration schön und übersichtlich abgebildet.
Die Resin- Teile sind im Guss blasenfrei, der erste Eindruck der Form macht Freude auf mehr und verspricht eine tolle AN-10.
Bemerkenswert ist, wie genau und detailliert diese großen Teile gegossen wurden. Die Flossen im unteren Hackbereich bilden mit den Rumpfhälften jeweils ein Einzelteil. Vertiefungen für Hauptfahrwerkschächte sind mit scharf abgegrenzten Kanten gegossen.
Ein weiteres Highlight sind die Propeller- Blätter der AI-20- Triebwerke. - Die Flugzeuge mit diesen Triebwerken wurden von den Piloten ob ihrer eindrucksvoll anmutenden Rotorblätter auch als “Windmühlen” bezeichnet. Wenn man die Rotorblätter im Kit betrachtet, dann wird schnell klar warum.
Fahrwerkskomponenten und etwaige Kleinteile machen einen stabilen Eindruck, könnten aber ggf. etwas filigraner nachgearbeitet bzw. entgratet werden.
Fazit: Sehr empfehlenswert und das nicht nur für Freunde der zivilen Liftfahrt, sondern auch derer die sich für Prototypen und Raritäten der Fliegerei interessieren. Guten Preis- Leistungs- Verhältnis für einen Kleinserien- Kit.
René Kaminski, Berlin (Januar 2010)