Vorbild: In der Gewichtsklasse ¾-Tonner der US Armee wurde der Dodge zu einem der bekanntesten Fahrzeuge während des 2. Weltkriegs. Nach dessen Ende hat Dodge die guten Eigenschaften des Fahrzeuges weiterentwickelt und 1950 den M 37 herausgebracht. Wie auch der Vorgänger der WC Serie besaß der M 37 eine 3,8 Liter Sechszylinder Motor mit 78 PS und ein synchronisiertes Vierganggetriebe. Das Fahrgestell wurde jedoch verlängert und der Aufbau jetzt vom Rahmen trennbar. Der Wagen erwies sich als äußerst erfolgreich, so dass allein im Jahr 1951 insgesamt 11.000 Fahrzeuge produziert wurden und rund 50.000 in den folgenden drei Jahren.
Der Kommandowagen M 42 war keine eigene Baureihe, sondern bestand aus einem Rüstsatz, den Dodge lieferte. Mit diesem Umbausatz konnte der M 37 kurzfristig zu einem M 42 Kommandowagen umgebaut werden. Der Satz bestand aus einer mit Seitenfenstern ausgestatteten Abdeckplane, mit einem geteilten Vorhang am hinteren Ende, einem Klapptisch in der Fahrzeugmitte, einer stärkeren Innenbeleuchtung sowie einer leistungsfähigeren Funkanlage. Bei einem Umbau war es Vorschrift das Typenschild im Fahrerhaus auszutauschen, welches Dodge mitlieferte und den Umbau in einem Bericht zu melden.
Bausatz: Nachdem bereits der M 37 bei Roden erschienen ist, kommt hier nun die Kommandoausführung M 42 auf den Basteltisch. Der Stülpkarton besitzt ein gut gestaltetes Titelbild, welches das Fahrzeug auf einem Feldflugplatz, vermutlich Vietnam, zeigt. Es quält sich durch den Morast, wie an dem angestrengten Gesicht des Fahrers zu erkennen ist. Der Inhalt besteht aus sieben hellgrauen, einem Klarsichtspritzling, 5 Vinylreifen, einem Film- sowie einem Abziehbilderbogen.
Der Bausatz unterscheidet sich vom M 37 nur durch den zusätzlichen Spritzling für die Abdeckplane mit den Seitenfenstern aus weichem Klarsichtkunststoff. Durch die Scheiben ist nun auch bei geschlossener Plane der Blick in den Laderaum möglich. Der Zusatzspritzling enthält auch die Teile für einen Klapptisch. Gegenüber dem M 37 Bausatz sind die Auswerfermarkierungen an den Teilen der Kabine und Pritsche fast nicht sichtbar. Leider sind dafür deutliche Sinkstellen an den Achsen zu finden, die bei einer Darstellung in einem Diorama jedoch nicht auffallen dürften.
Als Option bietet Roden die Ausführung des Fahrzeugs mit bzw. ohne Frontwinde an. Hierfür liegen dem Bausatz neben einem grauen Faden auch zwei Stoßstangen bei.
Bemalung: Die Bauanleitung bietet zwei olivgrüne Versionen auf Vallejo Farbnummern an. Diese unterscheiden sich nur in den Fahrzeugnummern, einer Vietnam Ausführung Anfang der 1970er Jahre und einer US-Armee Ausführung Ende der 1970er Jahre. Neben den Nummern enthält der Decalbogen auch die Instrumente für das Armaturenbrett.
Fazit: Roden hat hier eine sehr schöne Ergänzung dieses interessanten Fahrzeuges auf den Markt gebracht, dessen Passgenauigkeit und Detaillierung den heutigen Standards zu einem günstigen Preis entspricht. Es ist zu erwarten, dass hier bestimmt auch noch eine Kofferversion, z.B. als Krankenwagen, erscheinen wird. Ein Bausatz der eine übersichtliche Teileanzahl enthält, die mit einer guten und einfach gestalteten Bauanleitung ein erfolgreicher Fortschritt garantiert und somit auch sehr gut für einen Anfänger unseres schönen Hobbys geeignet ist. Empfehlenswert.
Der Bezug ist über den Fach- oder Onlinehandel, für Händler über Glow2b, möglich.
Reiner Janik, Berlin (Juli 2017)