Vorbild: Das Unternehmen Ludewig baute in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts vor allem Busse auf Opel-Fahrgestellen. So entstand auch 1937 dieser Bus auf Basis des 3-Tonners Opel Blitz.
Die Form war gegenüber dem Straßenzepp etwas vereinfacht. Wieviel Exemplare Ludewig in Essen gebaut hat entzieht sich meiner Kenntnis. Wer hier näheres weiß, der kann sich bei mir melden, denn Ludewig existiert noch heute in Essen als Hersteller von Spezialfahrzeugen.
Bausatz: RODEN liefert hiermit den dritten Busbausatz auf Basis des 3-Tonners Opel Blitz in 1/72. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt acht graue Spritzlinge mit 118 Einzelteilen und die Bauanleitung. Decals oder Folie für die Fenster sucht man leider vergebens. Dafür gibt es eine Vorlage für die Fenster in der Bauanleitung. Die Bauteile sind in der typischen Qualität von RODEN und benötigen z. T. etwas Nacharbeit. Entsprechend des Vorbilds gibt es erhabene und versenkte Strukturen.
Das Modell erhält einen Motor samt Lüfter, Lichtmaschine und Kühler. Weiterhin gibt es ein recht detailliertes Fahrgestell. Natürlich geht es im Fahrgastraum auch recht ordentlich weiter. So sind die Einzelsitze und ein detaillierter Fahrerplatz vorhanden. Weiterhin gibt es im Heck noch gegenüberliegende Bänke. Die Verglasung der Fenster soll aus klarer Folie entstehen. Im Gegensatz zu den bisherigen Bausätzen gibt es nur eine Vorlage zum Zurechtschneiden und keine Folie selbst.
Natürlich gibt es auch keine Glasteile für die Scheinwerfer. Diese müssen dann mit Cristal Clear verglast werden.
Die Farbangaben im Bausatz sind für das Farbsystem von ModelMaster und es gibt verbale deutschsprachige Hinweise.
Bemalung:
Fazit: Ein weiteres interessantes ziviles Busmodell in 1/72 von RODEN. Dieses ist keineswegs Anfängern zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von RODEN im gut sortierten Fachhandel oder für Händler u.a. bei Glow2b.
Volker Helms, Godern(April 2013)