Vorbild: Als Variante des bekannten 3-Tonner-Lkws Opel Blitz wurde auch bei dem Essener Unternehmen Ludewig Omnibusse gefertigt. Diese wurden auf dem Fahrgestell und der Vorderfront des hinterradangetriebenen Lkws aufgebaut. Dazu wurde eine neue Karosserie konstruiert.
Von 1939 bis 1943 wurde die Ausführung W39 gefertigt. Ab 1944 wurde der Aufbau weiter vereinfacht. So entstanden bei Ludewig 2880 Opel-Blitz-Busse.
Bausatz: Die Busversionen der Lkws bis 1945 wurden von den Modellbauherstellern bisher völlig vernachlässigt. So begrüße ich es sehr, dass RODEN aus der Ukraine gleich zwei verschiedene Busse im Maßstab 1/72 herausbringt. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt sechs graue Spritzlinge mit 98 Teilen, ein Fotofilm, ein Fotoätzteil, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Die Bauteile sind in der typischen Qualität von RODEN und benötigen z. T. etwas Nacharbeit. Entsprechend des Vorbilds gibt es erhabene und versenkte Strukturen.
Das Modell erhält sogar einen Motor samt Lüfter, Lichtmaschine und Kühler. Weiterhin gibt es ein recht detailliertes Fahrgestell sowie ein Ersatzrad. Natürlich geht es im Fahrgastraum auch recht ordentlich weiter. So sind die Sitzbänke und ein detaillierter Fahrerplatz vorhanden. Die Verglasung der Fenster soll aus einem beiliegenden Fotofilm entstehen.
Bei den vorderen Kotflügeln muss man selbst ein paar Bohrungen für die Scheinwerfer, Peilstäbe und das Werkzeug anbringen.
Die Farbangaben im Bausatz sind für das Farbsystem von ModelMaster und es gibt verbale deutschsprachige Hinweise. Der kleiner Decalbogen ist tadellos gedruckt. Leider fehlen bei mir die Decals für die zweite(sowjetische) Bemalungsvariante.
Bemalungen:
Fazit: Ein sehr interessantes Modell und wer will, der kann sicher auch ein schönes ziviles Fahrzeug daraus machen.
Erhältlich sind die Bausätze von RODEN im gut sortierten Fachhandel oder u.a. direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.
Volker Helms, Godern(Juli 2012)