Vorbild: Die Lockheed L-1329 JetStar ist einer der ersten Businessjets und einer der wenigen mit vier Triebwerken. Es handelt sich um einen Tiefdecker mit Druckkabine und Einziehfahrwerk. Herausragende äußere Merkmale sind das Kreuzleitwerk, die vier Strahltriebwerke im Heck und die Zusatztanks, durch die die Flügel hindurchgehen.
Die Entwicklung der L-1329 wurde ab 1956 aufgrund einer Ausschreibung der U.S. Air Force für ein leichtes Transportflugzeug begonnen. Der Start der Entwicklung wurde im März 1957 bekanntgegeben. Der Erstflug erfolgte am 4. September 1957. Die erste Serienmaschine flog im Sommer 1960 und die Luftfahrtzulassung wurde dem Muster im August 1961 erteilt. Insgesamt wurden 204 Stück der JetStar gebaut, die auch in einigen klassischen Airlinerbemalungen flogen.
Die militärische Verwendung lief unter der Bezeichnung Lockheed C-140 und Lockheed VC-140B im Sommer 1962 an. Fünf Flugzeuge, mit der militärischen Bezeichnung C-140A, nutzte der Kommunikationsdienst der US-Luftwaffe, um Navigationshilfen zu überprüfen. Elf Maschinen wurden von der US-Luftwaffe zum Personentransport vorgesehen. Die ersten Lieferungen erfolgten im Winter 1961. Die sechs Maschinen für den VIP-Transport erhielten eine Einrichtung für drei Piloten und acht Passagiere, fünf Maschinen eine Bestuhlung für 13 Passagiere. Auch Kanada und Deutschland nutzten die L-1329 als VIP-Flugzeug. (Basiert auf Wiki: Lockheed L-1329 JetStar)
Bausatz: Es handelt sich um einen Spritzgussbausatz, wie Roden ihn in den letzten Jahren gefertigt hat. Die Teile sind sauber gegossen und haben sehr feine Oberflächenstrukturen und Gravuren. Ein paar wenige Passzapfen helfen dabei, die Teile wie Rumpf und Triebwerke in die korrekte Form zu kleben.Die Kabinenfenster und das Cockpit sind in transparentem Plastik hergestellt. Fahrwerk und Antennen sind ebenfalls in den Gussrahmen. Kritikwürdig wären für mich die etwas lieblosen Triebwerkseinläufe. Im Vergleich mit dem Original wirken die Einlassdetails ein bisschen klobig.
Bemalungsvarianten: Die Decals haben alles, was man zur Gestaltung der Präsidentenmaschine benötigt, leider gibt es nur wenige Detaildecals für das Flugzeug selbst. Ich bin gespannt, wieviel Decalweichmacher man benötigt, um das blaue Decal sauber auf den Rumpf zu bekommen.
Fazit: Das Model ist die zweite Ausgabe der Jetstar von Roden. Eine nach wie vor tolle Ergänzung der 1/144 Sammlung. Mit ein wenig Erfahrung entsteht aus den Teilen ein tolles Modell. Preis: ca.16,00 Euro.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Uwe Dammaschek, Berlin (Januar 2015)