Vorbild: Bei Rolls Royce entstand ab 1908 ein gepanzertes Fahrzeug. Dieses wurde "Silver Ghost" genannt. Es besaß einen Drehturm. Aufgrund des Gewichtes und der nicht vorhandenen Geländegängigkeit unterblieb ein größerer Kampfeinsatz in Europa. Dafür folgte ein Einsatz im Nahen Osten.
1920 wurden die vorhandenen Fahrzeuge modernisiert. Sie bekamen nun Stahlfelgen und der Turm wurde geändert. Dabei ersetzte man das schwere Vickers MG durch eine Boys Panzerbüchse und ein leichtes Bren-MG. Diese modernisierten Fahrzeuge blieben noch lange Zeit im Dienst. Sogar Irland erhielt einige Exemplare. Die Ende der 1930er vorhandenen Fahrzeuge wurden nochmals modifiziert. So gab es neue breitere Räder mit Sandreifen sowie neue Scheinwerfer. Weiterhin war der Turm offen und wurde mit einem MG versehen.
Bausatz: RODEN liefert hier die zweite Variante dieses britischen Panzerwagens im Maßstab 1/72 aus. Dafür wurden nur die Spritzlinge mit den Rädern ausgetauscht und ein kleiner Spritzling hinzugefügt.
In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt fünf graue Spritzlinge mit 88 Einzelteilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Die Teile sind sauber abgespritzt und selbst die Kleinteile hat man gut getroffen.
Der Bau beginnt mit dem Fahrgestell und von unten ist dieser Panzerwagen gut detailliert. Die neuen Räder haben ein feines Profil. Man hat bei RODEN selbst an die obligatorische Handkurbel gedacht. Der Panzeraufbau entstehe auch mehreren Teilen. Allein für den Turm sind es bei dieser Version 15. Es gibt ein außen auf dem Turm befestigtes MG welches auch beim Original nach oben gerichtet werden konnte.
Der kleine neue Decalbogen ist tadellos gedruckt und die Farbangaben sind für das Farbsystem von Vallejo.
Bemalungen:
Fazit: Eine weitere Variante dieses sehr lang eingesetzten Rolls Royce Panzerwagen in 1/72 von RODEN. Für erfahrene Modellbauer ist dieses Fahrzeug zu empfehlen.
In Deutschland werden RODEN-Bausätze für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.
Volker Helms, Godern (Januar 2017)