Nach langer vorheriger Ankündigung ist Revells Sea Lynx MK.88a endlich in den Händlerregalen gelandet und man kann sagen, dass sich das Warten auf den Bausatz gelohnt hat. Aus dem weißen Plastikmaterial mit über 270 Einzelteilen lässt sich eine originalgetreue Replik des Fregatten-Hubschraubers zusammenbauen und der Bausatz geizt auch nicht mit vielen Extras.
So kann der Passagier-Frachtraum mit einer Sonaranlage plus dem Zielsuchsystem für die Torpedos und der Sea Skua Flugkörper ausgestattet werden, oder man beschränkt sich auf die Einrichtung mit einem schweren Maschinengewehr.
Auch das Cockpit, vor allem die Pilotensitze, strotzen nur so vor Details. Die Turbinen- und Rotoranlage ist perfekt reproduziert. Die Oberflächengestaltung des Rumpfes mit den vielen dominanten Strukturen dürfte auch den verwöhntesten Modellbauer überzeugen. Alle Klarsichtteile können halten, was diese Bezeichnung verspricht.
Um den Luchs farblich originalgetreu in Szene zu setzen, bietet Revell zwei Varianten der deutschen Bundesmarine an. Einmal den Standartanstrich in Graublau mit weißer Unterseite, plus den Sonderanstrich zum 25. Dienstjubiläum des Bordhubschraubers.
Um den Körper der stilisierten Raubkatze auf den Rumpf des Helikopters auch hinzubekommen, sind in der Revell-Typischen Bauanleitung Schablonen zum ausschneiden enthalten. Damit lassen sich die Begrenzungen anzeichnen, zwischen denen dann der Tierkörper, in Orange-Gelb lackiert werden muss.
Trotz aller Freude über das Modell ist aber ein Kritikpunkt anzumerken. Liebe Leute aus Bünde: So ein komplexer Bausatz sollte nicht in so einem „wabbligen“ Faltkarton ausgeliefert werden. Schon ein normaler Stülpkarton hätte es gemacht.
Zum Schluss sei noch auf das hervorragende Modell von Dieter „Conny“ Wiegmann auf unserer IPMS- Homepage hingewiesen, welches er aus einem Testshot der Westland Lynx gebaut hat.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Oktober 2012)