Vorbild: Um 800 bis 1000 setzten die Wikinger dieses Boot ein. Sie gingen damit nicht nur auf Entdeckungsreisen in Europa, sondern es sind auch Reisen nach Island, Grönland und Neufundland (Nordamerika) nachweisbar. Das Schiff war ca. 20 Meter lang. Die Holzplanken wurden überlappend verarbeitet. Das Gokstad Schiff konnte gerudert oder auch gesegelt werden. Der Mast wurde bei Wind aufgestellt und ein einfaches rechteckiges Segel sorgte für den Vortrieb.
Bausatz: Die 131 Teile befinden sich an vier Spritzlingen. Zwei Gussäste liefern die zwei Rumpfhälften, den Modellständer und den Mast. Jede Bordwand hat 16 Pforten für die Riemen. Trotz seines Alters sind die geklinkerten Planken und die Holzgravur auch heute noch sehr ansprechend.
Der nächste Spritzling enthält fast die Hälfte der Bausatzteile. Dies sind die 64 Schilde, ein Großteil der 32 Riemen und ein Teil des Decks. Die Schilde hätten etwas dünner ausfallen können.
Das Deck, die Stevenzier, die Rahe, das Ruder, weitere Riemen sowie einige Kleinteile befinden sich am vierten Gussast. Die Holzgravuren sind sehr schön.
Das Segel liegt dem Bausatz tiefgezogen bei. Vervollständigt wird der Bausatz durch einen Sticker für das Segel sowie das Takelgarn.
Bemalung: Für die Geisterbemalung liegen Leuchtfarbe und Pinsel bei.
Fazit: Durch den relativ großen Maßstab (1/50) sind auch Details sichtbar. Obwohl der Bausatz mittlerweile fast 40 Jahre alt ist, kann er auch Einsteigern in den Schiffsmodellbau empfohlen werden. Dem kommt auch die Ausführung als "Geisterschiff" entgegen.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel, bei Revell direkt oder für Händler bei glow2b.
Jürgen Willisch, Potsdam (September 2019)