Vorbild: Die USS Skipjack(SSN-585) war das Typschiff der neuen Klasse von nuklearbetriebenen Angriffs-U-Booten. Sie sollten größere Flottenverbände unter Wasser begleiten. Der Baubeginn erfolgte am 29. Mai 1956 bei der Electric Boat Division von General Dynamics in Groton(Connecticut). Der Stapellauf erfolgte knapp zwei Jahre später am 26. Mai 1958. Schon am 15. April 1959 wurde die USS Skipjack mit Kapitän W.W. Behrens bei der US Navy in Dienst gestellt. Die Außerdienststellung war am 19. April 1990 nach immerhin 31 Jahren.
Das bei der USS Skipjack-Class angewandte Design wurde zuvor bei dem Einzelschiff USS Albacore(AGSS-569) erprobt. Bei den Schiffen der Klasse wurde eine einzelne Schiffsschraube mit fünf Blättern installiert. Weiterhin wurde hier bei der Hülle der elastische Stahl HY-80 verbaut. Als Antriebsquelle diente der S5W-Reaktor von Westinghouse. Man erreichte damit bei Testfahrten bis zu 40 Knoten unter Wasser! Die Reichweite war getaucht nur vom Lebensmittelvorrat für die Besatzung von 85 Mann begrenzt.
In dieser Klasse entstanden bis 1962 weitere fünf Boot dieser Klasse: USS Scamp(SSN-588), USS Scorpion(SSN-589), USS Sculpin(SSN-590), USS Shark(SSN-591) und USS Snook(SSN-592). Am 22. Mai 1968 ging die USS Scorpion mit 99 Mann verloren. Ab 1986 begann die Außerdienststellung aller U-Boote dieser Klasse.
Bausatz: Nachdem im vergangenem Jahr bei Moebius die Skipjack-Class im Maßstab 1/72 erschien, waren viele Modellbauer erstaunt und zugleich auch begeistert. Die Freude ist jetzt auch groß, dass Dank Revell dieser Kit auch in Europa gut verfügbar ist. In dem stabilen aber viel zu großen(Preiskategorie?) Stülpkarton befinden sich gut verpackt 51 Spritzgussbauteile, fünf Klarsichtteile, vier Metallteile, ein Decalbogen und die typische umfangreiche Bauanleitung von Revell.
Die Teile sind tadellos abgespritzt. Graht gibt es an einigen Bauteilen. Der Rumpf ist in vier Stücke zerlegt und damit hätte der Karton fast in der Länge halbiert werden können. Die Ruder können beweglich montiert werden. Gleiches gilt auch für die Schiffsschraube. Der Aufbau der Teile ist sinnvoll und mit recht wenig Aufwand kann hier ein imposantes U-Boot-Modell entstehen.
Der Decalbogen ist tadellos gedruckt und enthält die wenigen Beschriftungen des Originals. Ärgerlich ist, dass die beiden Hauptfarbtöne selbst gemischt werden sollen!
Bemalungen:
Fazit: Ein gut gemachter sehr empfehlenswerter Bausatz für den Einsteiger im Schiffmodellbau!
Volker Helms, Godern (April 2013)