Vorbild: Die U-Boote der Klasse 214 sind konventionelle Jagd-U-Boote mit einem außenluftunabhängigen, auf Brennstoffzellen basierenden Antriebssystem. Diese wurden von der Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) entwickelt. Die Boote werden seit 2001 von HDW sowie von Werften in Südkorea, Griechenland und der Türkei gebaut. Gemeinsam mit den Booten der U-Boot-Klasse 212A gelten sie aufgrund ihrer Antriebsanlage als die leisesten der Welt.
Die Klasse 214 geht auf die U-Boot-Klassen 209 und 212A zurück. Wie die Klasse 209, die seit 1960 gebaut wird, ist die Klasse 214 ausschließlich für den Export bestimmt. Bisher haben Griechenland vier, Südkorea neun, Portugal zwei und die Türkei sechs Einheiten bestellt. Im Februar 2017 gab Norwegen bekannt, 2019 eine Bestellung über mehrere Boote des Typs aufgeben zu wollen.
Bausatz: Dass es sich hier um den im Jahre 2007 erstmalig erschienen Bausatz als Wiederauflage handelt war eigentlich von Anfang an klar. Lediglich die Marinezugehörigkeit wurde bei dem Decalbogen aktualisiert. Mit 66 Teilen ist der Bausatz recht übersichtlich gehalten, weist jedoch eine hohe Maßstabsgerechtigkeit und einen sehr hohen Detailierungsgrad auf. Der Modellbauer findet in der Kartonverpackung zwei große hellgraue Spritzlinge, einen mit Klarsichtteilen, einen Decalbogen und die Bauanleitung. Die Gussqualität ist auf dem aktuellen Stand. Kein Formenversatz und Auswerfermarkierungen sind an den sichtbaren Teilen zu finden.
Die beiden großen Spritzlinge beinhalten zum Bau alle wesentlichen Teile wie die beiden Rumpfhälften, die Deckshälften, Bugsektion, zwei Turmdachvarianten, Periskope und Antennen, die Ruder- und Antriebsanlage sowie einen Displayständer. Die beiden Turmdachversionen bieten eine Darstellung mit ein- oder ausgefahrenen Periskopen und Antennen. Der Antriebspropeller ist gut wiedergegeben Der Klarsichtspritzling liefert die Turmfenster und Teile für die Signalleuchten.
Bemalung: Die Abziehbilder sind sauber und ohne Versatz gedruckt, beinhalten die U-Boot-Klassifizierung für den Displayständer und Flaggen von Südkorea, Portugal und Griechenland. Die 16 seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 29 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das Farbensortiment von Revell. Für den gesamten Rumpf gibt Revell eine Farbmischung aus Lederbraun und Anthrazit an. Für genaue Farbgebung sollte man jedoch nach Originalaufnahmen recherchieren.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage. Die Detaillierung spricht für sich und der Bausatz ist eine Bereicherung für jede U-Boot-Sammlung. Preis und Leistungsverhältnis stimmen.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2017)