US Navy Flottenunterseeboot der Gato-Klasse

Revell 05047 - 1/72

Nachdem außerordentlich erfolgreichen Typ VII C Bausätzen war es nur eine Frage der Zeit bis es auch einen Bausatz jenes US-amerikanischen U-Boottyps geben würde, der das Rückgrad der U-Bootflotte der US-Navy im Zweiten Weltkrieg darstellte.

Der Testshot beeindruckte schon auf den ersten Blicken nicht nur durch seine Teilezahl, sondern auch durch die ungeheure Detailfülle.

Kaum das die Fotos der Spritzlinge gemacht waren, wurden die Großbauteile mit Tesafilm zusammengefügt und hierbei zeigte sich, dass die Paßgenauigkeit selbst bei diesem Testshot schon die Note 2 verdient.

Das 91 cm lange Rumpfmittelteil, das mit zwei Spanntenringen verstärkt wird, ist nach dem verkleben so stabil wie eine Keule und was noch viel beeindruckender war: es ist vollkommen verzugfrei !

Angesichts der Rumpfaufteilung in sechs Segmente (ohne Decksteile) war zu befürchten, dass es Paßschwierigkeiten an den Übergängen von Bug und Heck geben könnte. Dem war nicht so. Minimaler Spachteleinsatz war nach kurzem, aber sorgfältigen "trockenbauen" von Nöten um minimale Nahtschlitze zu schließen.

Da sich auf der Back ein in der Regel offener Niedergang befindet, weist der Testshot an dieser Stelle auch die Druckglocke des vorderen Ausstieglucks auf, die man durch den Niedergang gut erkennen kann. Sogar an das seitlich an der Glocke befindliche Druckschott wurde gedacht.

Die Bewaffnung besteht aus zwei leichten Flakgeschützen, einer 20 mm Oerlikon Schnellfeuerkanone, sowie einer 40 mm Bofors. Die Kreisvisiere diese Waffen sind in Klarsichtmaterial ausgeführt. Der Profi wird hier natürlich Ätzteile verwenden, aber für die zumeist jugendliche Hauptzielgruppe reicht das alle mal aus und stellt eine Innovation zu nicht transparenten Bauteilen dar! Um die Struktur der Visiere deutlich zu machen habe ich sie mit einem 'washing' überzogen.

Als Deckskanone wählte Revell, dem Vorbild USS COBIA folgend, die 10,2 cm Kanone aus. Dieses Geschütz stellte das mittlere Kaliber der auf US U-Booten verwendeten Geschütze dar, aber natürlich hat der 'after-market' längst reagiert und entsprechende Rüstsätze angekündigt.

Anders als bei den Typ VII C Bausätzen sind beim Gato alle Flutschlitze offen dargestellt. Uff! Und ich befürchtete schon, ich müßte wieder stundenlang "dremeln".

Das Hauptproblem bei der Entwicklung eines Bausatzes der möglichst mehrere Gato-Vorbilder abbilden soll, liegt in der Diversität der 77 gebauten Boote diese Typs. Es ist nur sehr schwer möglich Boote zu finden die sich ähnelten oder sogar identisch waren. Entweder wichen sie in der Anzahl der seitlichen Flutschlitze, bei der Bewaffnung, oder in der Ausführung des Turms und seiner Ausfahrgeräte voneinander ab.

Der mir vorgelegte Testshot läßt mit Sicherheit den Bau von vier verschiedenen Booten zu, von denen eines natürlich die COBIA ist. Welche Boote außerdem auf dem Revell-Deutschland Decalbogen zu finden sind reichen wir später nach, ebenso die genauen Angaben zu den tatsächlich im Bausatz enthaltenen Möglichkeiten, denn erfahrungsgemäß weichen diese von den zuerst vermarkteten Bausätzen, sowie zwischen Revell-USA und Revell-Deutschland, ab.

Offensichtlich hatten die Modellentwickler sehr genau hingeschaut, als sie die USS COBIA, eines der heute noch existierenden Gatos, das im Manitowoc Marinemuseum in Wisconsin/USA zu besichtigen ist, vermessen haben.

Tatsächlich finden sich alle Details der COBIA auch am Testshot wieder, selbst jene die an einem Gato z.Zt. des Zweiten Weltkrieges nicht zu finden waren. Ob diese Teile im Endprodukt enthalten sind reichen wir ebenfalls nach.

Vorabfazit: In der mir vorgelegten Form ist der Bausatz des US-Navy U-Boots der Gato-Klasse einer der beeindruckendsten Bausätze den ich je gesehen habe und den sich niemand der sich für Unterseeboote interessiert, entgehen lassen sollte.

Olaf Krabbenhöft, Hamburg

Ich bedanke mich bei der Firma Revell für den zur Verfügung gestellten Testshot.

Ergänzung Bemalungsvarianten:



Leider liegen die Flaggen nicht alternativ als Decals bei, sondern es gibt sie nur in Papierform.

Ergänzungen: Volker Helms, Godern


 
   
 

 
   
 

 
   
 

 
   
 

 
   
 

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