Vorbild: Der Trabant 601 ist die dritte Serienausführung nach Produktionsbeginn 1957. Ab 1964 wurde er bis in das Jahr 1990 in Serie gebaut. Insgesamt ergab die Produktion aller Baumuster vom P50 an über 3 Millionen Exemplare. Bei seinem Erscheinen im Jahr 1964 wirkte der Trabant noch modern. Zunehmend veraltete er und mangels finanzieller Möglichkeiten wurde er kaum modernisiert bis zum Ende der DDR in Serie gebaut. Herzstück war der 600 cm³ Zweitaktmotor mit 23 und später 26 PS. In den 80er Jahren gab es vor allem optische Kosmetik. So gab es neue Türgriffe, ein neues Lenkrad, andere Stoßstangen mit Kunststoffecken, Felgen ohne Radkappen, ab 1984 einen Benzinhahn in Fahrernähe und modifizierte Instrumente. Die Grundkonstruktion mit Zweitaktmotor und "Krückstockschaltung" blieb bis 1990 erhalten.
Bausatz: Anlässlich des 60. Jahrestages der Produktionsaufnahme des "Trabant" bringt Revell sein 2009 Modell der dritten Generation in einer attraktiven Geschenkausgabe heraus. Neben sieben weißen, zwei klaren Gussästen, Reifen, Abziehbildern und der Bauanleitung, finden wir in der typischen Faltschachtel die passende Farben, Leim und einen Pinsel. 138 Teile sind im Level 4 zu bewältigen.
An der sauber abgeformten Karosserie können Motorhaube und Kofferklappe offen dargestellt werden. Die Türen bleiben leider geschlossen.
Dafür ist die Inneneinrichtung vom Feinsten. Im Fahrgastraum überzeugen Sitze und Instrumentenbord mit Radio, unter der Motorhaube (mit einer Dämmmatte an der Innenseite) finden wir einen mehrteiligen, detaillierten Motor.
Räder und Lenkung sind beweglich, die Reifen von "Pneumant".
Die Bauanleitung führt in 52 Schritten zur fertigen Rennpappe. Die Farbangaben für die Kleinteile sind sehr gut, allerdings hat man die Angabe für die Unterseite vergessen. Das fertige Modell auf der Kartonrückseite hat eine "stahlgraue".
Bemalungsvarianten: Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen liefert für den Trabbi zwei Dekooptionen:
Erstens "Schorsch" aus dem Film "Go Trabbi go", zweitens eine zebragestreifte Safarieausführung und drittens Nummernschilder aus D, Hun, CS, PL und A um sich sein individuelles Fahrzeug zu gestalten.
Fazit: Es ist der ultimative Trabant und jedem Fahrzeugliebhaber zu empfehlen. Zugreifen sonst muss man bis zum nächsten Jubiläum warten.
Erhältlich im Fachhandel der bei Revell direkt.
Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2017)