Supermarine Spitfire Mk.IIa

Revell 03986 - 1/32

Vorbild: Die Geschichte der Spitfire dürfte hinlänglich bekannt sein, daher nur eine Kurzfassung. Die Supermarine Spitfire hatte am 5. März 1936 ihren Erstflug. Nachdem das Leistungsvermögen der Spitfire im Ausland bekannt wurde, interessierten sich auch verschiedene Luftwaffen für das Jagdflugzeug. Der Krieg verhinderte einen Export.

Ab August 1940 folgte der Mk. I die Mk. II produziert. Sie unterschied sich nur gering vom Vorgängermuster. Die Unterschiede lagen im Bereich des Motors. Es kam der Rolls-Royce Merlin XII zum Einbau. Gebaut wurde die Mk. II als A-Version mit dem 8-MG-Flügel oder in der B-Version mit zwei Hispano-Kanonen und vier MG. Insgesamt entstanden 921 Exemplare der Spitfire Mk. II wovon 751 mit dem A-Flügel ausgerüstet wurden.



Bausatz: Der Testshot wurde ja schon auf unserer Neuheitenseite abgehandelt (Preview). Der jetzige Bericht bezieht sich also auf das Endprodukt, wie es im Handel erhältlich ist.

In der revelltypisch unpraktischen Schachtel befinden sich 128 Bauteile aus hellgrauem Kunststoff und zwei kleine Rahmen mit den glasklaren Kabinenteilen. Als Option bietet Revell die Möglichkeit, die Landeklappen in ausgefahrener Position anzubringen. Auch die Querruder lassen sich in verschiedenen Stellungen montieren. Das Cockpit ist von Hause aus schon ein Modell für sich. Besonders der Pilotensitz sucht seinesgleichen. „Um diesen Abschnitt ins rechte Licht zu rücken, dürfte kein Pinsel trocken bleiben“.

Die markanten Abgasrohre der Spitfire sind in jeweils zwei Hälften gefertigt und somit an den Enden offen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu den Modellen der Me-109 gleichen Maßstabs die kleinen Lufthutzen als hohle Extrateile hergestellt wurden. So entfällt diesmal die mühsame Arbeit die Öffnungen aufzubohren.

Eine Probepassung der Zelle, also Rumpf und Flügel ergab ein gutes Resultat. Die Halbschalen des Rumpfes sind innen mit Spannten versehen. Somit kann es beim Zusammenbau nicht zum Verzug der recht dünnen Teile kommen.

Die vielen Auswerfermarkierungen irritieren auf den ersten Blick, stören aber im weiteren Verlauf nicht. Sie verschwinden nach und nach beim Zusammenbau des Modells. Die Fertigung aller Teile ist akkurat gelungen. Grat und Sinkstellen wurden bei näherer Überprüfung der Teile nicht gefunden.

So, nun zu dem was viele Enthusiasten der „Spit“ auf den Nägeln brennt: Die vielen Nieten an dem Bausatz. Sicherlich wird es „Hardcore“ Modellbauer geben, die die gesamte Zelle verspachteln und neu gravieren. Aber man kann die Geschichte auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Da wäre zum Einem die Tatsache, das auch die viel gelobten Modelle der Spitfire aus Fernost mit Nieten versehen sind.

Es ist aber eine historische Tatsache, dass die Fertigung der Flugzeuge in den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht gerade von einer Feinmechanik geprägt war. Beim Zusammenbau der originalen Spitfire wurde genietet und geschraubt was das Zeug hält. Und zu guter Letzt wissen wir alle, dass nach der Lackierung Gravuren oftmals ihre ursprüngliche Dominanz verlieren.

Bemalung: Für die Kennungen bietet der Bausatz zwei Möglichkeiten:

  1. Spitfire Mk.IIa der 19. Sqn. in Fowlmore 1941,
  2. Spitfire Mk.II der 65. Sqn. in Kirton-in-Lindsey 1941.

Alle Maschinen bekommen die damalige Standarttarnung Dunkelgrün /Erdbraun mit der Unterseite in Sky/Himmelblau.

Fazit: Nach Jahrzehnten der Abstinenz von Revell endlich das erste neuzeitliche Modell einer Spitfire MK II im 32er Maßstab zu einem moderaten Kaufpreis. Empfehlenswert.

Hans Jürgen Bauer, Berlin (Oktober 2014)