Vorbild: Die Supermarine Spitfire F Mk. 22 war eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Mk. XIV, der ersten Großserienversion der Spitfire mit Rolls-Royce Griffon. Hauptaugenmerk wurde auf die Entwicklung eines neuen Flügels gelegt. Die erste Version, die damit flog war die Mk. XXI (F Mk. 21). Während bei dieser Version mit zwei gegenläufigen Luftschrauben experimentiert wurde, stattete Supermarine das Nachfolgemuster wieder mit einer Fünf-Blatt-Luftschraube aus. Zugleich wurde das Seitenleitwerk erheblich vergrößert und die Blasenhaube eingeführt.
Die erste neugebaute F Mk. 22 flog am 26. Februar 1945. Insgesamt wurden 263 F Mk. 22 und 24 F Mk. 24 neu gebaut. Sie wurden bis 1948 bei der RAF in der ersten Reihe eingesetzt und danach für zweitrangige Aufgaben verwandt. Exportiert wurde die F Mk. 22 nach Ägypten, Südrhodesien und Syrien. Die F Mk. 24 wurde zur ultimativen Spitfireversion (Searfire und Spitful waren ja eigenständige Linien). So wurden zwei zusätzliche Tanks eingebaut und somit die Reichweite erheblich gesteigert. Später wurden auch F Mk. 22 auf diesen Ausrüstungsstand gebracht, so dass insgesamt 85 F Mk. 24 entstanden, von denen die letzte am 20. Februar 1948 von der RAF übernommen wurde. Die F Mk. 24 wurde u.a. in Singapore und Hong Kong eingesetzt. Die letzten beiden Maschinen wurden 1955 außer Dienst gestellt.
Bausatz: Revell hat hiermit einen alten Bekannten wieder aufgelegt. Bekanntlich übernahm das Unternehmen aus Bünde Anfang der 90er Jahre die Formen von Matchbox. Die Namensrechte sind inzwischen nicht mehr vorhanden und somit muss diese Spitfire unter dem Revell-Label erscheinen. Nach dem Öffnen der leidigen Schüttelbox tauchen 118 Einzelteile auf, die recht ordentlich aussehen. Die Gravuren für die Paneele sind ein wenig zu breit und sie sind in der gleichen Stärke wie bei den Rudern. Die sind doch ein wenig einfach gestaltet.
Die Montage der Bauteile beginnt lt. Bauanleitung mit dem Motor. Diese Teile sind recht ordentlich reproduziert. Sie Es folgt das Cockpit und hier muss sich der Modellbauer entscheiden, ob er einen Piloten einbauen möchte. Die Detaillierung geht in diesen Bereich in Ordnung. Für die Tragflächen gibt es noch eine detaillierte Bewaffnung, die jedoch nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Hier kann man sich die Arbeit sparen und gleich die Abdeckungen verkleben oder sich bei der Detaillierung austoben. Die Luftschraubenblätter werden einzeln montiert. Dadurch kann die Einstellung der Blätter variiert werden. Übrigens lässt sich die Cockpithaube beweglich befestigen. Hervorragend gelungen ist der auf hellblauem Papier gedruckte Decalbogen. Er enthält neben gedruckten Instrumenten auch eine Menge Wartungshinweise. Das die Decals frei von Versatz sind, dass versteht sich bei Revell fast von selbst. Die Bemalungshinweise sind vorbildlich. Was man von den Farbangaben nicht sagen kann! Hier muss wieder ordentlich ohne Ziel gemixt werden. Die Angabe des Originalfarbtons würde hier die Arbeit erheblich erleichtern!!!
Bemalungen:
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage sehr gut umgesetzt!
Literatur (Auswahl):
Vickers-Supermarine Spitfire F Mk. 22/24, Michal Ovcacik und Karel Susa, MARK I guide, Prag 2006; | |
Griffon-Powerd Spitfires, WarbirdTech Series Vol. 32, Kev Darling, Specialty Press, ISBN 1-58007-045-0, 2001; | |
The Supermarine Spitfire - Part 2: Griffon-Powerd, Modellers Datafile No. 5, Robert Humphreys, SAM Publications. |
Volker Helms, Godern (April 2007)