Vorbild: Die Sopwith F.1 Camel, eine Weiterentwicklung der Sopwith Pup, gilt als das erfolgreichste britische Jagdflugzeug des Ersten Weltkrieges. Den Spitznamen Camel bekam das Flugzeug wegen der höckerartigen Verkleidungen der beiden Maschinengewehre. Sie wurde von der Sopwith Aviation Company entwickelt und gebaut. Mit ihr gelang alliierten Piloten der Abschuss von ca. 1300 Flugzeugen der Mittelmächte. Insgesamt wurden 5490 Stück hergestellt, von denen sich noch heute einige als flugfähige Exemplare in Privatbesitz und Museen befinden.
Der Rumpf war in Holzbauweise ausgeführt. Die Beplankung bestand im vorderen Bereich aus Metall, während der Bereich bis hinter dem Cockpit mit Sperrholz beplankt war. Der restliche Rumpf sowie das Leitwerk besaßen eine einfache Stoffbespannung. Die Hauptmasse des Flugzeuges wurde dicht um den Schwerpunkt angeordnet, um eine maximale Wendigkeit zu erzielen, wobei aber viele Piloten gerade damit nicht zu recht kamen und das Flugzeug insgesamt als schwierig zu fliegen galt. Belegt werden kann dies damit, dass die Verluste bei der Ausbildung höher als die Kampfverluste waren. (nach Wiki)
Bausatz: Nach dem Öffnen des ansprechenden und stabilen Kartons stellt man fest, dass die Gussäste mit dem Eduard Bausatz absolut überein stimmen. Einziger Unterschied ist die Farber, die von cremebeige bei Eduard zu mittelgrau bei Revell wechselte. Damit ist für den Revell Bausatz sichergestellt, dass man für einen vergleichbar niedrigen Preis einen absolut perfekt gestalteten Bausatz erhält, der bereits bei seiner ersten Ausgabe mit Lob überhäuft wurde.
Alle Teile sind sehr maßstabsgetreu ausgeführt und bieten neben einer sehr schönen Gestaltung des Cockpit Innenraums auch separate Querruder an. Des Weiteren ist die überzeugende Darstellung der Stoffbespannung zu erwähnen, die in diesem Maßstab oft entweder übertrieben dargestellt oder vernachlässigt wird.
Die Aufteilung der Gußäste sieht wie folgt aus:
A: Rumpfteile und Querruder
B: diverse Kleinteile und Motordetails
C: Flügelelement und Cockpitabdeckung
D: Flügel
F: Klarsichtteile
Bauplan: Als Bauplan erhält man ein farbiges 20 seitiges Heft in DIN A4, das in 26 Stufen durch den Bauprozess führt. Die Abbildungen sind einfach und verständlich ausgeführt, wobei man in jedem einzelnen Abschnitt Informationen zur Bemalung der einzelnen Teile finden kann. In den Abschnitten 25 und 26 sind Angaben zur Bespannung enthalten, die einerseits die große Herausforderung dieser Flugzeugtypen für den Modellbauer darstellt, aber auch das Tüpfelchen auf dem i darstellt.
Bemalung: Es liegt ein neugestalteter umfangreicher Abziehbilderbogen mit Markierungen für vier unterschiedliche Flugzeuge bei:
Fazit: Ein rundum perfekter Bausatz, der auch für Einsteiger empfohlen werden kann. Für Puristen mit dem Hang zur Perfektion sei noch der passende Ätzteilesatz Nr FE432 von Eduard zu empfehlen.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Gert Brandl, Berlin, April 2018