Vorbild: Der Firebird war ein zweitüriges Coupe oder Cabriolet der zum US-amerikanischen Automobilhersteller General Motors (GM) gehörenden Automobilmarke Pontiac. Während der Zeit, als GM den Chevrolet Camaro entwickelte, wurde beschlossen, auf Grundlage des Camaro auch ein Pontiac-Modell zu entwickeln. GM konzipierte die beiden Autos 1966 und 1967 als Konkurrenzmodelle zum Ford Mustang während der Muscle Car Ära. Der Firebird wurde als typischer Vertreter der Pony Cars zu einem beliebten Sportwagen. Unser vorgestelltes Revell-Modell ist ein Vetreter der 2. Generation (Produktionszeitraum 1970-1981). Die zweite Generation des "Feuervogels" wurde neu entworfen und sollte einen Hauch italienischen Designs enthalten. Diese Generation gab es ausschließlich als Coupé, ein Cabriolet wurde wie in der 1. Generation von 1967-1969 nicht mehr angeboten. Das bisherige deutliche "Coke-Bottle"-Styling war ein "schwungvoller" Karosseriestil, von dem einige Elemente beim neuen Modell erhalten blieben. Die Oberkante der Heckscheibe ging fast gerade nach unten bis zur Kante des Kofferraumdeckels, eine Form, die die längste Zeit das Firebird-Styling verkörperte. Das neue Design war zunächst durch eine große und breite B-Säule gekennzeichnet, wodurch die typische C-Säule entfiel, bis 1975 die Heckscheibe vergrößert wurde. Angebotene Modellversionen: Firebird Base, Firebird Esprit, Firebird Formula, Firebird Trans Am.
Das Anfang 1970 präsentierte Modell wirkte auf den ersten Blick kleiner als seine Vorgänger, obwohl die Abmessungen weitgehend unverändert blieben. Die Frontmaske um die Scheinwerfer und den Grill war mit der GM-eigenen gummiähnlichen Endura-Farbe beschichtet. Die Kunden waren mit dem neuen Design nicht so zufrieden, was sich in den Verkaufszahlen niederschlug. Es wurden nur 48.739 Stück verkauft. Vom Spitzenmodell Trans Am Ram Air IV mit 272 kW starkem 6,6-Liter-Motor liefen nur 88 Fahrzeuge vom Band. Der Firebird Base war serienmäßig mit dem Reihensechszylinder ausgestattet, während es ab der Esprit-Variante die 350er-V8-Serie war. Der Esprit war darüber hinaus mit Vinyl-bezogenen Sitzen und einer Kofferraummatte ausgestattet. Er hatte zusätzliche Chromelemente und die Schaltung auf dem Mitteltunnel. Die Formula-Varianten hatten ab Werk bereits einen Stabilisator an Vorder- und Hinterachse und wurde vom 6,6 Liter-V8 angetrieben. Der Trans Am bekam zusätzlich einen Front- und Heckspoiler sowie härtere Federn und stärkere Stoßdämpfer. Er hatte ebenfalls ein manuelles 4-Gang-Getriebe mit Hurst-Schalthebel. Alle Trans Am waren weiß oder blau und hatten akzentuierte blaue oder weiße Rennstreifen. Alle Varianten erhielten in der Serie bereits Scheibenbremsen an der Vorderachse und Trommelbremsen hinten. Bremskraftverstärker und Servolenkung waren aufpreispflichtige Extras, beim Trans Am hingegen Serie. In den Modelljahren 1970 und 1971 hatten alle Firebirds, die mit Radios ausgestattet waren, die Antennen integriert in der Windschutzscheibe. Klimaanlage, Tempomat, Servolenkung und getönte Scheiben sowie eine Zentralverriegelung waren bestellbare Extras. (nach Wikipedia)
Bausatz: Seinen Ursprung hatte der Firebird bei der Firma Monogram im Jahre 1991. Um 2006 wurde er von Revell USA in der "Motor-City Muscle"-Serie wieder zum Leben erweckt. 2019 erfolgte in den USA eine weitere Revitalisierung mit neuen Teilen. Seit 2021 ist nun endlich der Bausatz auch bei uns in Europa erhältlich. Der Firebird besteht aus insgesamt 83 Bauteile, verteilt auf acht Spritzrahmen, der Karosserie als Einzelteil, acht Vinylreifen, einem Abziehbilderbogen und der Bauanleitung.
Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube wird lose auf dem Modell eingesetzt und gewährt einen sehr guten Einblick in den Motorraum. Der mehrteilige V8-Motor weist eine sehr gute Detaillierung auf. Alles da: Wasserpumpe, Riementrieb, Benzinpumpe, Ölfilter, Zündverteiler und Zündspule, um nur einige Anbauteile zu nennen. Der Kofferdeckel lässt sich nicht öffnen.
Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. Der Unterbodenbereich ist separat gehalten und bildet so die Aufnahme von Motor und Getriebe sowie Vorder- und Hinterachse. Hinterachse und Abgasanlage bilden eine Einheit, was nicht weiter nachteilig ist. Die Lenkung ist starr, also nicht beweglich, gehalten. Hier wurde auf die Detailtreue wert gelegt.
Der Innenraum mit Instrumentenbord und Sitzen ist korrekt wiedergegeben. Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität und finden Verwendung an Stoßfängern, Kühlergrill, Felgen und Ventildeckeln.
Die Bereifung - aus weichem Vinylmaterial - weist ein feines Profil auf. Die vier klassischen Reifen gefallen besonders mit dem fertigen Firestone-Aufdruck. Weitere vier Reifen für die Freunde aufgemotzter US Cars liegen auch bei, inklusive der passenden Felgen.
Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten sind im transparenten Rot gespritzt.
Anleitung/Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen - mit diversen fahrzeugspezifischen Features, Instrumentierung, Sitzgurten, den markanten weißen bzw. blauen Oberflächenstreifen und Kennzeichen verschiedener Nationalitäten - liegt bei.
Die 16-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 31 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf das firmeneigene Farbensortiment.
Fazit: Ein klasse Bausatz, Preis-Leistungsverhältnis stimmen. Revell hat mit der Modellauswahl dieses 70er Jahre Klassikers wieder voll ins Schwarze getroffen. Nicht nur für Fans amerikanischer PKW ein Muss.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Revell oder für Händler bei Glow2B.
Alexander Hilbig, Berlin (Mai 2021)