Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 50 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug.
Die SMT, sie gehört zur dritten Generation, erhielt neben der integrierten Kanone, den vier Waffenträgern und dem stärkeren Triebwerk einen vergrößerten Treibstoffvorrat. Dieser wurde in einem voluminösen Rückentank untergebracht. Das beeinflusste die Flugeigenschaften negativ. Das Muster fand keine große Verbreitung.
Bausatz: Endlich hat Revell eine zeitgemäße MiG-21 im Programm. Es ist eine alte Bekannte, die 2011 bei Eduard erschienene MiG-21 SMT.
Im stabilen Karton befinden sich sieben graue und ein Klarsichtrahmen mit ca. 410 Teilen (von denen für die SMT nur etwa 360 gebraucht werden). Qualität und Passgenauigkeit der Gussäste zeigen keine Alterserscheinungen. Daher entspricht die folgende Beschreibung der damaligen.
Die Großteile zeichnen sich durch feine Oberflächengravuren aus. Das Seitenleitwerk macht einen stimmigen Eindruck. Alle Klappen und Ruder liegen als Extrateil bei. Die schlanke runde Rumpfform des Originals kommt gut rüber.
Besonders das Cockpit- und der Fahrwerksbereich sind hochdetailliert. Gleiches gilt für die Außenlasten. Die Wahl bei der Bestückung fällt schwer, da der Bausatz alle möglichen Zusatzbehälter enthält und bei der Bewaffnung kaum eine Option auslässt. Drei Seiten der Bauanleitung helfen bei der Gestaltung in diesem Bereich.
Bemalungsvarianten: Bei den Abziehbildern und Dekovarianten bewegt sich Revell auf Edurads Weekendniveau. Aber der Bogen enthält neben vielen Stencils für Zelle und Waffen auch Abziehbilder für die Instrumente und Sitzgurte. Es stehen eine getarnte und eine graue sowjetische Maschine zur Auswahl.
Die Bauanleitung führt in 80 kleinen Schritten zum Ziel.
Fazit: Wer diesen MiG-21 Exoten bauen möchte sollte zugreifen. Mit ca.35 Euro liegt Revell zwischen Eduards weekend und ProfiPack.
Jürgen Willisch, Potsdam (Juni 2018)