Original: Abgeleitet aus der Rennwagenserie W196 wurde unter Leitung von Dipl.-Ing. Rudolf Uhlenhaut 1954 der 300 SLR entwickelt. Der Rennwagen wurde mit einem Coupe Gehäuse und Flügeltüren ausgestattet. Insgesamt wurden nur zwei Uhlenhaut-Coupes gebaut. Gedacht war dieses Coupe für den Rennsport. Das Unternehmen zog sich 1955 aus dem Rennsport zurück. Der Wagen verfügt insgesamt über Technik der Formel 1 und war mit 290km/h das schnellste Fahrzeug mit Strassenzulassung.
Modell: Der Bausatz besteht aus sieben Spritzlingen, einem Coupe-Gehäuse und vier Gummi-Reifen. Einer der Spritzlinge ist chromfarben mit Zierleisten, Spiegeln und Felgen. Revell hat es auch geschafft, den Spritzling der Klarsichtteile separat in eine Plastiktüte zu verpacken und die Teile so vor Kratzern zu schützen.
Die Anleitung ist verständlich und nachvollziehbar illustriert. Es empfiehlt sich ein modularer Aufbau der Einzelsegmente (z.B. Chassis, Motorblock, Fahrgastraum etc.) und diese anschließend zum kompletten Modell zusammenzusetzen. Die Passgenauigkeit habe ich nicht ausgetestet, das sollte im Laufe des Zusammenbaus bzw. vorab getan werden.
Die Flügeltüren und die Motorhaube werden laut Bauanleitung beweglich eingebaut. Da es immernoch um Standmodellbau geht und die Plastikscharniere ausreßen könnten, wäre zu überlegen, die Türen etc. in einer feststehenden Position einzubauen.
Die beigepackten Gummireifen sollen durch die Materialauswahl realistischer wirken. Das schindet im ersten Moment Eindruck. Die Frage ist, inwieweit die Weichmacher später die Platikteile der Felgen beschädigen bzw. zersetzen könnten. Eine Möglichkeit wäre, die Auflageflächen mit Alu-Folie schützen oder einen Abguss in Resin vornehmen.
Weiterhin ist ein Decalsatz mit rot-schwarzen Karoapplikationen für die Sitze und Nummernschilder in drei Varianten sowie Logos und Tachoanzeigen beigefügt.
Fazit: Insgesamt ein schöner Bausatz einer klassischen und schönen Form eines Coupes. Empfehlenswert für Automobil- und Sportwagenliebhaber.
René Kaminski, Berlin (Mai 2010)