Nachdem der MH-60L Blackhawk schon für das zweite Quartal angekündigt war, erschien dieser Bausatz zum Weihnachtsgeschäft. Leider ist der Film schon einige Zeit aus den Kinos in dem dieser Hubschrauber eine "Hauptrolle" spielte. Nun die DVD kommt bestimmt und dann wird es auch evt. wieder geschäftlich interessant. Ursachen für die Verzögerungen bei Revell waren nach Aussagen der Geschäftsleitung etwas eigenwilligen Führung des Unternehmens durch den damaligen US-Eigentümers. Jetzt ist Revell de facto mittels "mbo" privatisiert und alles soll sich bessern, da die Entscheidungswege kürzer sind. Für den Modellbauer ist auch gut, dass es für Revell keinen totalen Einbruch am Markt gab, sondern global gesehen ein Gewinn erwirtschaftet wird.
Vorbild: Die Sikorsky H-60 - Familie entstand in der Mitte der 70er Jahre als Ablösung für die UH-1. Der Erstflug des Prototypen war am 17. Oktober 1974. Für die US Army war es ein Sprung in der Technologie. Es flossen Maßnahmen zur Verbesserung der Überlebensfähigkeit ein. Da wäre z.B. ein Panzerschutz für den Piloten, ein für hohe Sinkgeschwindigkeiten konzipiertes Fahrwerk und gegen 23-mm-Geschossen widerstandsfähige Rotorblätter. Die Haupttanks sollen Treffer bis 12,7 mm verkraften. Im Film tat es eben ein RPG 7 vom Dach aus… Es gibt nun mal keine totale Sicherheit.
Für Ranger - Einsätze bei der 160th SOAR entstand die MH-60L Anfang der 90er Jahre. Erprobt wurde diese Version im "Scharfen Schuß" u.a. 1993 in Somalia. Das dort zwei Maschinen abgeschossen wurden lag mehr an der "Führung" des Einsatzes und nicht an der Qualität der Hubschrauber.
Bausatz: Dieser Bausatz ist ein Kooperationsmodell mit Italerie. Daher liegen auch einige Teile bei, die in die Bastelkiste wandern können. Der Modellbauer kann 229 dunkelgrüne Spritzgussteile und 16 Klarsichtteile verarbeiten. Die Qualität ist als "fernöstlich" zu bezeichnen. Man muß nur ein wenig aufpassen. In der Bauanleitung ist das Teil 41 in Skizze 8 nicht bezeichnet. Das Decal für die Armaturen hat die Nr. 19. Für mein Empfinden ist die Kabine für einen 48er etwas schwach detailliert. Die Zubehörindustrie will ja auch leben. Revell will auch nicht ultimative Bausätze zu hohen Preisen anbieten, sondern einen guten preiswerten Basiskit für Jedermann. Das ist wieder gelungen. Die Türen liegen alle einzeln bei und so kann bei Bedarf detailliert und offen gelassen werden.
Bemalung:
Volker Helms, Godern