Vorbild: Für den Einsatz bei den "Special Forces" benötigte die US-Army einen besonders zuverlässigen Hubschrauber, der über eine sehr große Reichweite verfügen musste. Es wurden 300 Meilen (ca. 550 km) Einsatzradius gefordert.
25 CH-47C wurden auf den Standard der MH-47E (M steht hier für Multi-Mission) umgerüstet. Auffällig sind die großen Außentanks und das Radar im Bug. Die erst Maschine flog am 01. Juni 1990 und ab 1994 wurden die 25 Exemplare in Dienst gestellt. Die RAF bestellte 1995 acht Chinook HC.3 ebenso für den Einsatz bei den "Special Forces". Diese Hubschrauber basieren auf der CH-47SD, sind der MH-47E sehr ähnlich.
Bausatz: Immerhin 14 Jahre hat es gedauert bis dieser Bausatz erneut unter dem Revell-Label erschien. Grundlage der MH-47E ist der gute Italeri - Bausatz, der damals um einen Spritzling erweitert wurde. So befinden sich in der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 195 Teilen, einem klaren Rahmen mit 14 Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung.
Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und es wird sehr gut auf die Unterschiede zwischen der RAF - und der US-Army - Version eingegangen. Ein wenig Schnitzarbeit ist erforderlich, denn die kleinen Tanks müssen entfernt werden. Da die Schnittkanten vorgeprägt sind, ist es kein Problem, schließt jedoch die Eignung für Anfänger aus.
Das Cockpit und der Laderaum ist detailliert und die Rampe kann geöffnet werden. Die Sitzgurte im Cockpit sind aufmodelliert.
Die Decals umfassen auch eine Menge Wartungshinweise. Die Druckqualität ist hervorragend. Leider gibt es bei den Bemalungshinweisen nur einen Bezug auf das hauseigene Revell-System. Bei zwei Tönen muss gemischt werden.
Bemalungen:
Fazit: Revell liefert hier eine unveränderte Wiederauflage des MH-47E-Bausatzes in 1/72 von 2004. Da hier etwas mehr geschnitzt werden muss ist der Kit nicht für Anfänger geeignet.
Volker Helms, Godern (Dezember 2019)