Vorbild: Der Lkw 10t.mil gl entstand unter Führung von MAN als geländegängiges Fahrzeug für die Bundeswehr im Rahmen der Entwicklung der sog. "Folgegeneration". Am 29. November 1976 wurde der erste Lkw dieses Typs an die Bundeswehr übergeben. Angetrieben wird das Fahrzeug von einen 8-Zylinder-Dieselmotor mit 320 PS Leistung, der dem Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h ermöglicht. Nach über 30 Jahren im Dienste der Bundeswehr gibt es nach wie vor kein echtes Ablösemuster für diesen robusten Lkw. Mit Technik von Vorgestern wird die Bundeswehr wohl auch in der Zukunft die weltweiten Einsätze absolvieren.
Bausatz: Vor vielen Jahren hatte Revell mal die "aktuellen" Lkw's der Bundeswehr in 1/35 herausgebracht. Nun erscheint erstmals ein Fahrzeug aus dieser Reihe in 1/72. Eigentlich sollte man meinen, dass man im Hause Revell aus Fehlern lernen könnte. Kann man aber scheinbar nicht, denn es wurden fast alle Fehler/Unzulänglichkeiten vom 35er Modell übernommen. Einiges hat man korrigiert anderes ignoriert. Wer Zeit hat, der kann ja mal seinen Bausatz hiermit (Link) vergleichen. Schade eigentlich, denn eine korrekte Form kostet auch nicht mehr.
Nach der Meckerei kommen wir nun zu den positiven Sachen. Die revelltypische Schüttelbox enthält sechs dunkelgrüne Spritzlinge, ein streifen Klarmaterial, einen kleinen Decalbogen und eine Bauanleitung die zwar übersichtlich ist, jedoch etwas verkleinert wirkt. Die Teilenummern sind etwas winzig geraten. Der Bausatz selbst ist auf der Höhe der Zeit. Es gibt in 1/72 Details satt, auch wenn der Kran in 1/72 etwas schlicht aussieht. Im "normalen Leben" ist er eh mit einer Plane abgedeckt. Die Bauanleitung bietet während des Baus einige Alternativen. Es ist daher bestimmt nicht falsch, wenn man sich den Bausatz mehrmals kauft.
Bemalung: Der Decalbogen ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Fazit: Trotz der og. Kritik ist es ein guter Bausatz geworden. Er hätte nur noch besser sein können. Dieser Bausatz ist auch für wenig erfahrene Modellbauer geeignet.
Volker Helms, Godern (Juli 2009)