Zum Original: Nachdem das Ursprungsmodell, des Leopard 2 mehrere Kampfwertsteigerungen durchlaufen hat und so die Kampfkraft des Panzers immer erhöht wurde mündete die Entwicklung ab 2001 in den Leopard 2A6. Das A6 Fahrzeug besaß im Gegensatz zum Leopard 2A5 eine um 1,3m längere 120mm Glattrohrkanone (L55). In Kombination mit neuer Munition kann sie Ziele auf einer Entfernung von 4 Km bekämpfen.
Um den Minenschutz des Fahrzeugs zu erhöhen, wurden drei Jahre später von den 225 Leopard 2A6 70 Fahrzeuge mit Minenschutz an der Unterwanne ausgerüstet. Sie erhielten den Namen 2 A6M. Trotz des Grundmodells Leopard 2, die ersten Exemplare wurden im Jahr 1979 ausgeliefert, ist er auch heute noch mit seinen Kampfwertsteigerungen ein Verkaufsschlager.
16 Staaten haben den Leopard in ihren besitzt. Für diese Nationen wurde er neu hergestellt oder aus überzähligen Bundeswehrbeständen übernommen. Der Leopard 2 A6 gilt mit seinen Motor MTU 1.200 kw (1500 Ps) als sehr Sprit-sparendes Modell. Der Leopard gilt als einer der Leistungsstärksten Panzer der Welt. Hat er doch bei den Vergleichstest mit anderen Fahrzeugen der Nato immer am besten abgeschnitten.
Technische Daten:
| Max.Geschwindigkeit: | 70 km/h |
| Gewicht: | 65 Tonnen |
| Fahrbereich: | je Gelände bis 500 km |
| Bewaffnung: | 120 mm Glattrohr-Kanone 2x 7,62 mm MG3/A1 |
Zum Bausatz: In der großen Schüttbox, befinden sich auf sieben in Dunkelgrün gespritzten Gußästen über 200 Bauteile. Leider besteht die einzelne Vinylkette aus jeweils zwei Einzelstücken. Abschleppseile und die Schmutzfänger, für das Heck liegen ebenfalls aus diesem Material bei. Die Fahrzeugwanne besteht aus sechs Einzelteilen! Hier finde ich aber die altbewährte Methode besser. Wanne aus einem Teil, das Heck hinten angeklebt und das Oberteil drauf.
Leider scheinen die Gussäste, auch etwas zu früh aus der Form ausgestoßen worden zu sein. Zeigen sich doch, gerade was die Wanne angeht unschöne Senkstellen und Vertiefungen. Auch die Tragarme, der Laufrollen sind nicht von Senkstellen befreit. In Verbindung mit der mehrteiligen Wanne erwartet einen eine kleine Spachtel- und Schleiforgie.
Aber jetzt genug mit der Kritik. Der Minenschutz ist gut nachgebildet worden. Ansonsten sind alle anderen Teile des Bausatzes gut detailliert und viele Teile auch sehr filigran herausgearbeitet worden.
Der Turm des Leopard besteht aus Ober und Unterteil und Seitenteilen. Der Turmkorb besteht aus jeweils 4 Teilen. Das Gitter des Korbes ist nur aufgeprägt, aber ausreichend gelungen Die Bordkanone ist wie üblich, nach oben und unten beweglich. Dem Bausatz liegt auch die neue Mehrfachwurfanlage bei. Revell hat auch die Schutzbügel für die vorderen Richtungsanzeiger nicht vergessen. Schön! Bei dem Tamiyabausatz des Leopard 2 mussten sie aus Kupferdraht mühsam nachgestellt werden.
Dank der 19-seitigen, und sehr übersichtlichen Bauanleitung dürfte der Bau, der Raubkatze kein Problem sein. Für den Bau des Modells, sind insgesamt mit der Anbringung der Decals 53 Bauabschnitte zumeistern.
Lackierung und Decals: Revell greift ausschließlich, auf sein Farbenprogramm zurück. Hier kann man zwischen Email und den AQUA COLOR (Acryl Farben) wählen. Eine Fünfseiten Ansicht vereinfacht die Lackierung des Modells mit der Tarnbemalung. Der gute Decalbogen auf den sich auch Wartungsanweisungen befinden erlaubt den Bau von vier Fahrzeugen.
Fazit: Trotz der kleinen Probleme mit der Wanne und der Spachtelei durch den etwas komplizierten Aufbau dieser und der Senkstellen auf den Teilen ist Revell ein gutes Modell der Raubkatze gelungen. Für Freunde moderner Kampfpanzer sehr zu empfehlen. Der Preis von knapp 30 Euro ist gerechtfertigt und in Gegensatz zum Tamiya Modell der fast das doppelte kostet eine gute Alternative.
Literatur:
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Kampfpanzer Leopard 2 Entwicklung und Einsatz in der Bundeswehr Frank Lobitz Verlag Jochen Vollert-Tankograd ISBN:978-3-936519-08-0 |
Andreas Wolf, Berlin (November 2012)