Segelflugzeug LS8-a/18

Revell 04253 - 1/32

Vorbild: Die LS8 hatte 1995 ihren Erstflug. Seit dem wurden über 500 Exemplare beim ursprünglichen Hersteller Rolladen-Schneider bzw. danach nach dessen Insolvenz durch DG-Flugzeugbau produziert. Ursprünglich war die LS8 ein Flugzeug der Standardklasse mit 15 Metern Spannweite. Sie kann allerdings auch mit anderen Flügelenden ausgeliefert werden, bzw. sie können selbst verändert werden. Dadurch steigt die Spannweite auf 18 Metern und das Flugzeug fliegt in der offenen Klasse. Die Gleitzahl steigt so von 43 auf 48. Durch die gutmütigen Flugeigenschaften konnte sich das Flugzeug in vielen Vereinen etablieren und wurde zu Recht auch in größeren Stückzahlen exportiert. Die LS8a ist die einfache Version mit nur 15 Metern Spannweite, die LS8-s ist eine Version, die mit 15 Metern oder 18 Metern Spannweite ausgeliefert wird. Optional gibt es die Möglichkeit den Flächenenden selbst zu tauschen. Weiterhin gibt es die LS8-st, die ein ein- und ausfahrbares Triebwerk besitzt und somit optional als Motosegler genutzt werden kann. Diese Version wird standardmäßig mit dem 18 Meter Flügel ausgeliefert. Der Kunde kann allerdings auch von DG-Flugzeugbau eine 15 Meter Version bekommen. Die motorisierte Version ist am Boden kaum als solche zu erkennen, da der Motor am Boden nur zu Wartungszwecken ausgeklappt wird (das Flugzeug ist nicht eigenstartfähig).

Bausatz: Da der erste Segler (ASK-21) in 1:32 ein Erfolg für Revell war, wird die Reihe nun konsequent weiter verfolgt. Die LS-8 ist das zweite Modell aus dieser Reihe und eine Piper wird noch als Schleppflugzeug im Jahr 2007 auf den Markt kommen. Vier weiße Spritzgussrahmen erwarten den Modellbauer. Dazu gibt es ein separat verpacktes Klarsichtteil. Um diesen Bausatz auch für Anfänger attraktiv zu machen, ist er in weißem Material abgespritzt. Wer seine LS8 lackieren möchte, der sollte sie mit einem hellem Grau grundieren und dann die weiße Farbe auftragen. Ansonsten gibt es keinen Spaß beim Lackieren.

Die Kabine ist recht ordentlich detailliert. Bei einem Segler ist nun mal nicht so viel drinnen. Es gibt ein strukturiertes Instrumentenbrett, welches mit Decal verfeinert werden kann. Die Sitzgurte sind aufgeprägt und zusätzlich gibt es Decals in unterschiedlichen Farbversionen. Übrigens wird der Steuerknüppel am Boden bei Segler in der Regel mittels Rückengurt festgeklemmt damit die Ruder im Wind und beim Transport nicht schlagen und die Landeklappen sind ausgefahren.



Der Bausatz bietet beide Flächenoptionen. In der Flächenwurzel besitzen die Flächen stabile Holme, die miteinander verbunden werden. Die Kanzel kann so montiert werden, dass sie wahlweise offen oder geschlossen werden kann. Das Fahrwerk kann ein- oder ausgefahren gebaut werden. Für die erstere Option liegt ein stabiler Ständer bei. Der Hammer des Bausatzes ist der Decalbogen, der von der Größe und der Ausführung richtig überzeugt. Schön sind auch die in Leuchtorange gehaltenen Bereiche!

Bemalungen:

  1. LS8s D-2239, Segelfliegerclub Tulln (alternativ beide Spannweiten);
  2. LS8b D-2836, Akademische Fliegergruppe Stuttgart Bartholomä;
  3. LS8s D-4444;
  4. LS8s HB-3357, Segelflieggruppe Lenzburg, Schweiz;
  5. LS8s HB-3346, Birrfeld Schweiz;
  6. LS8s Armée de l’Air, Romorantin, Frankreich (alternativ beide Spannweiten);
  7. LS8a PH-1074, Amsterdamsche Club voor Zwefvliegen, Niederlande;
  8. LS8s SE-URO, Landskrona, Schweden (15 Meter Flügel);
  9. LS8s OE-5691, Sportfliegergruppe Dornbirn, Österreich;
  10. LS8s N850RK, Downers Grove, IL, USA (15 Meter Flügel);
  11. LS8s R3, RAFGSA, Bannerdown Gliding Club Keevil, Großbritannien (15 Meter Flügel);
  12. LS8s H8, Großbritannien (15 Meter Flügel).

Fazit: Weiter so Revell. Ich bin auf die Piper als Schleppflugzeug gespannt und vielleicht gibt es noch mehr auf den Sportflugzeugplätzen der Welt an interessanten Vorbildern.

Volker Helms, Godern