Vorbild: Schon seit 1910 beschäftigte sich Hugo Junkers mit der Ganzmetallbauweise bei Flugzeugen. Sein Ziel war es die Robustheit eines Flugzeuges deutlich damit zu erhöhen. Im ersten Weltkrieg wurden verschiedene Flugzeugmuster aus Ganzmetall von Hugo Junkers eingesetzt. Sehr konventionell sah noch das Schlachtflugzeug J.I aus. Das Jagdflugzeug J 9 und das Schlachtflugzeug J 10 sind die direkten Vorläufer der F.13.
Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wandte sich Junkers wieder der Verkehrsluftfahrt zu. Als erster freitragender Ganzmetall-Verkehrflug-Eindecker hatte die F.13 "Annelise" am 25. Juni 1919 ihren Erstflug. Danach begann die Erfolgsgeschichte der Junkers F.13. In 24 Länder wurde das Flugzeug verkauft und bis 1932 in verschiedenen Versionen gebaut.
Bausatz: Das Bausatzcover dieses Kit der Junkers F.13 erinnerte mich an die Auflage von 2006 nur mit dem jüngeren Design von Revell. Im Maßstab 1/72 ist es kein Unbekannter. Erstmals erschien er 1992. In den 2000er wurde die Form leicht überarbeitet, denn die Stellung des Höhenleitwerks war nicht ganz korrekt. Inzwischen gibt es auch diverse Umbausätze von MasterX.
In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt drei silberfarbene Spritzlinge mit 68 Spritzlinge, neun Klarsichtteile, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Abspritzung ist sauber und ohne viel Grat und die Wellblechstruktur ist gut getroffen. Revell liefert auch alle Teile für die Schwimmerausführung mit aber es gibt dafür keine Bemalungsvariante. Hier kann man ja auch ggf. auch auf einen MasterX Umbausatz zurückgreifen.
Das Cockpit ist offen und daher ist die Einrichtung gut sichtbar. Es gibt eine Grundausstattung und ein Decal für das Instrumentenbrett. Sitzgurte gibt es leider nicht einmal als Decal. Aber selbst weiter hinter gibt es eine Einrichtung für die Passagiere. Weiter vorn gibt es die Oberseite des Motors. Die Kühlerforderseite ist ordentlich detailliert und die Luftschraube ist einteilig.
Die Fenster der Passagierkabine werden von innen eingeklebt. Will man die Schwimmervariante bauen, dann muss man noch ein paar Bohrungen angebracht werden. Dann muss auch das andere Seitenleitwerk benutzt werden. Die Tragfläche wird aus einer Ober- und Unterseite zusammengesetzt. Es gibt hier aber keine scharfe Hinterkante. Diese findet man an Seiten- und Höhenleitwerk. Das Fahrwerk ist recht ordentlich nachgebildet und auch die Schwimmer sind gelungen.
Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Allerdings wurden gegenüber der Auflage von 2006 zwei Varianten eingespart und es gibt keine Bemalungsvariante für die Schwimmerversion. Die Farbangaben sind für das hauseigene Farbsystem.
Bemalungen:
Fazit: Revell hat die Junkers F.13 in 1/72 erneut aufgelegt. Die Bemalungsvarianten sind bekannt. Leider gibt es keine einzige für die Schwimmervariante. Hier hätte ich mir eine andere Decalauswahl gewünscht. Die Maschine aus Danzig ist, wie schon bei FirstLook von 2006, mein Favorit.
Volker Helms, Godern (Februar 2020)