Vorbild: Die Hawker Hunter war eines der erfolgreichsten britischen Flugzeuge der Nachkriegszeit. Es wurde bei der RAF in 30 Squadrons eingesetzt und in immerhin 19 Ländern exportiert. Hawker kaufte auch Maschinen der Ersthalter auf und modifizierte sie als Jagdbomber.
Am 20. Juli 1951 flog die erste Hunter WB188. Sie wurde später zur Rekordmaschine Hunter F.Mk. 3 und erzielte einige Weltrekorde. Die beiden ersten Versionen F.Mk. 1 (mit Rolls Royce Avon) und die F.Mk. 2 (mit Armstrong Siddeley Sapphire) hatten noch eine Menge Kinderkrankheiten, die z.T. bei der F.Mk. 4 (mit Avon) und F.Mk. 5 (Sapphire) ausgeräumt werden konnten. Als endgültige Jagdversion erschien die F.Mk. 6 mit Avon-Triebwerk und überarbeiteter Tragfläche. Die Serienproduktion begann 1955 für die RAF und für Holland und Belgien. Für die RAF wurden 383 F.Mk. 6 gebaut. In Holland entstanden noch mal 93 F.Mk. 6 in Lizenz und in Belgien waren es immerhin 144 Exemplare. Flugzeuge aus beiden Ländern wurden von Hawker aufgekauft, nachdem dort die Lockheed F-104G eingeführt wurde, modernisiert und wieder erfolgreich verkauft.
Bausatz: Ein erster Bausatz der Hunter erschien bei Revell in 1:32 schon vor einigen Jahren. Obwohl es sich um ein Wunschmodell handelte, war der wirtschaftliche Erfolg nicht wie erwartet. Vielleicht stellt er sich jetzt ein, denn gigantische 32er Bausätze sind ja voll im Trend.
Die hellgrauen Spritzrahmen enthalten eine Menge Teile, die für andere Versionen bestimmt sind. Jetzt liegen alle Bauteile bei, die für die F.Mk. 6 benötigt werden. Der Rumpf ist auch noch mal aufgeteilt, so dass es theoretisch machbar wäre, einen Doppelsitzer herauszubringen. Der Bau des Modells beginnt auch hier mit dem Cockpit. Der Schleudersitz ist sehr gut detailliert und es gibt hier die Alternative zwischen einen Martin-Baker Mk. 3H und einem Mk. 2H. Ich glaube nicht, dass ein Resinsitz viel besser aussieht. Instrumentenbrett und Seitenkonsolen sind gut wiedergegeben. Wer noch mehr möchte, der kann ja noch bei der Zubehörindustrie ein wenig Geld lassen. Genial fand ich schon vor Jahren den Lufteinlauf, der bis zum Triebwerk nachgebildet ist. Es gibt auch noch separate Landeklappen, die auch ausgefahren montiert werden können. Revell hat auch die Gewichtsangabe für das Buggewicht nicht vergessen. Die Lösung für die Flächen-Rumpf-Montage möchte ich als toll bezeichnen. Der Bausatz ist weiter auch ohne Fehl und Tadel. Die Fahrwerksschächte sind sehr detailliert und tief. Das Fahrwerk selbst wird gut rüber gebracht. Für die Tragfläche gibt es leider nur zwei 100 Gallonen Tanks und zwei Sidewinder. Die RAF flog auch gern mit vier Tanks. Der Decalbogen ist für die Bausatzgröße sehr angemessen. Es gibt Wartungshinweise und ein Versatz war nicht zu erkennen.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Unverdienter Maßen wird dieser Bausatz wenig beachtet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend und somit kann man diesen Kit sehr empfehlen.
Literatur:
Hawker Hunter in action, Aircraft Number 121, Glenn Ashley, squadron/signal publications 1992, ISBN 0-89747-273-X; | |
Hawker Hunter in color, Robbie Robinson, squadron/signal publications 1986, ISBN 0-89747-181-4; | |
Hunter Squadrons of the Royal Air Force and Fleet Air Arm, Richard L. Ward, Aeolus Publishing 1985, ISBN 0-918805-18-X; | |
Hawker Hunter, Warpaint Sereies No. 8, Alan W. Hall, Hall Park Books. |
Volker Helms, Godern