Vorbild: Die Raumschiffe der Gemini Reihe entstanden für die Überbrückung der Lücke zwischen den Mercury-Raumschiff bis zum Mondprogramm der NASA. Insgesamt wurden zehn bemannte Missionen mit Gemini-Raumschiffen durchgeführt. Die erst Mission mit der zweisitzigen Gemini 3 begann am 23. März 1965.
Die letzte Mission eines Gemini-Raumschiffs fand im November 1966 mit Gemini 12 ihr Ende. Während dieser Missionen wurden die neuentwickelten Raumfahrtanzüge der Astronauten auch außerhalb der Schiffe erprobt. Für den Start der Gemini-Kapseln nutzte man die Trägerraketen Titan II der USAF. Diese dienten ansonsten als Trägermittel für die Atomwaffen.
Bausatz: Der Bausatz erschien in der Classics-Reihe von Revell. Das Original kam 1968 heraus. In der etwas unpraktischen Schüttbox befinden sich (theoretisch) vier weiße Spritzlinge mit 77 Teilen, an einem Rahmen vier Klarsichtteile, ein Decalbogen sowie die informative und übersichtliche Bauanleitung.
Die Abspritzung der Bauteile ist trotz des Alters der Form gut. Ein paar Teile liegen lose in der Tüte und Revell hat die Spritzlinge weiter zerschnitten. Aus diesen Teilen kann ein Raumschiff entstehen, wie es im All flog. Im Innern gibt es eine Inneneinrichtung und zwei Astronauten. Durch die Klarsichtteile der Helme kann man dann auch deren Gesichter sehen. Für die Instrumente gibt es noch Decals und das obwohl diese schön plastisch modelliert sind. Dafür gibt es inzwischen Decal-Set von Revell.
Die Präsentation des Gemini-Schiffes erfolgt auf einen beiliegenden Ständer. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Mit Hilfe der Decals können alle Gemini-Raumschiffe aus den Jahren 1965 bis 1966 gekennzeichnet werden.
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage eines Klassikers. Dieses Raumschiff passt gut zum Wostock-Raumschiff welches auch in dieser Reihe erschien.
Volker Helms, Godern (Januar 2012)