Vorbild: Dieser Klassische Amerikanische Zerstörer Typ entstand aus der Befürchtung heraus,nachdem Großbritannien in den 2. Weltkrieg eingetreten war, die Vereinigten Staaten ebenfalls in den Krieg mit hineingezogen werden würden. Das führte dazu, die vorhandene Flotte Amerikas radikal zu modernisieren insbesondere die Zerstörer Flotte verfügte über Schiffe welche noch zur Zeit vor oder während des ersten Weltkrieges vom Stapel gelaufen sind. Außerdem hatte die Roosevelt- Administration mit der Aufrüstung das Ziel vor Augen die immer noch große Arbeitslosigkeit in den USA zu bekämpfen. 1940 wurden dann die Fletcher Zerstörer konstruiert und insgesamt 175 Schiffe dieser Klasse wurden gebaut. Ab 1942 kamen die ersten Schiffe gegen die Japanische Marine zum Einsatz. Der Pazifik Raum blieb bis Kriegsende auch das Hauptoperationsgebiet der Zerstörerklasse.
Bausatz: Das Schiffsmodell von Revell besteht komplett aus einer neuen Bausatzform und kann in diesen Maßstab die beeindruckende Länge von fast 80 Zentimetern aufweisen. Dementsprechend kann natürlich auch ein hoher Anspruch an die Detaillierung erwartet werden,und im Prinzip tut Revell mit diesem Bausatz der Erwartungen auch genüge. So sind insgesamt über 500- teilweise sehr filigran gestaltete Einzelteile zu verarbeiten. Für die Reling auf dem Hauptdeck sind die schön gestalteten Stützen vorgesehen diese sollen dann mittels Zwirn,so die Bauanleitung miteinander verbunden werden. Da empfiehlt es sich aber entweder gezogene Gießäste oder dünnen Kupferdraht zu verwenden. Das gleiche gilt die Takelage. Für die oberen Deckspartien bietet Revell komplette Relingteile, welche in diesem Maßstab durchaus zu verwenden wären.
Über die Gestaltung der beiden Rumpfhälften kann man geteilter Meinung sein aber die Brückenaufbauten sind in ihrer Prägung gut wiedergegeben. Die Wasserbombenanlage ist für meinen Geschmack zu einfach dargestellt und wird dem übrigen Bausatz nicht gerecht. Für die Positionslichter sind Klarsichtteile vorgesehen ebenso wie zur Ausstattung der halbrunden Kommandobrücke. Fraglich ist, warum die Kalotte der Kommandobrücke nicht in einem Teil gefertigt werden konnte.
Die Bauanleitung ist in 63 Bauabschnitten übersichtlich eingeteilt und gibt insbesondere für die getarnte Variante wo auf welchen Aufbauten die Tarnflecken aufzutragen sind. Wer es mit den Tarnschemen nicht so hat, dem bleibt noch die Variante der USS"CHEVALIER" in Grau. Die schwarzen Trennstreifen für das Unterwasserschiff liegen als Decals bei, in sechs Segmenten aufgeteilt.
Fazit: Direkt aus dem Bausatz lässt sich ein schon ein beeindruckendes Modell dieses Zerstörers erstellen . Der Profi wird seine Möglichkeiten nutzen um alles noch zu verfeinern und damit ist auch schon der Hinweis gegeben, das ist kein Einsteigermodell.
Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Mai 2009)