Dornier Do 28D2 Skyservant

Revell 04193 - 1/72

Vorbild: Die Dornier Do 28 entstand als zweimotorige Weiterentwicklung der Dornier Do 27. Letztere war das erste deutsche Militärflugzeug nach dem WK II. Ein erster Prototyp der Do 28 flog erstmals im April 1959. So entstanden ab 1962 insgesamt 60 Do 28 A-1 und 60 Do 28 B-1. Diese Flugzeuge wurden auch exportiert. Schnell erkannte man, dass mehr Potential in diesem Konzept steckte. So entstand als Neukonstruktion die Do 28D-1. Das Flugzeug war erheblich größer als der Vorgänger. So fanden bis zu zwölf Passagiere in der Maschine Platz.

Ein Export in Ländern der dritten Welt scheiterte aus politischen Gründen. Somit wurde die Bundeswehr ein sehr großer Kunde. Dort wurde sie als Schul- und leichtes Transportflugzeug eingeführt.

Mit der Do 28D wurden 1972 auch sechs Weltrekorde in dieser Flugzeugklasse erflogen. Bis Ende 1993 waren alle Do 28 bei der Bundeswehr außer Dienst gestellt. Zwei Exemplare der Do 28D-2 werden von der Reservistenkameradschaft flugbereit gehalten und für Werbezwecke auf Flugtagen eingesetzt.

Bausatz: In der typischen Revell-Schüttelbox findet der Modellbauer drei hellgraue Spritzlinge und einen Rahmen Klarsichtteile, die Bauanleitung sowie einen kleinen Decalbogen.

Der Bausatz hätte auch in der Reihe Revell-Classics erscheinen können. Er ist schon ein Klassiker. Im Ursprung stammt er aus dem Hause Matchbox und erlebte aber schon in den 90er Jahren seine Auferstehung unter dem Label Revell.

Dieses vorausgesetzt sollte man die Ansprüche ein wenig runterschrauben. Schnell erkennt man den recht einfachen Aufbau des Bausatzes und die ebenso einfache Ausführung der Oberflächenstrukturen. Das Cockpit besteht aus einem Instrumentenbrett, zwei Sitzen und zwei Besatzungsfiguren. In der Kabine gibt es ein paar rustikale Sitze. Obwohl die große Seitentür aus zwei Teilen besteht und separat eingeklebt werden soll, sollte die offene Option aufgrund der mangelnden Detaillierung unterbleiben. Der weitere Zusammenbau ist noch recht einfach. Die übersichtliche Bauanleitung hilft da gut weiter.



Gut gemacht sind die Bemalungshinweise. Immerhin sind für die Hauptfarben des Tarnanstriches die RAL-Farbnummer angegeben. Leider gibt es für die restlichen Farben nur wieder die Angabe der Revell-Farbtöne und da muss leider auch wieder kräftig gemischt werden ohne dass das Ziel klar ist!

Die Decals sind auf hellblauem Trägerpapier ohne Versatz gedruckt. Der Bogen enthält auch detaillierte Wartungshinweise. Allerdings gibt es das alles nur für eine Maschine!

Bemalungsvarianten:

Fazit: Eine sehr interessante und willkommene Wiederauflage.

Volker Helms, Godern (Oktober 2008)

Literatur:

Dornier Do 28 - Do 228 - F-40 Flugzeuge der Bundeswehr, Siegfried Wache, PeCom-Datentechnik GmbH 1999