Vorbild: Die Tiger Moth war eines der am häufigsten eingesetzte Schulflugzeug der 30er Jahre. Sie hatte im August 1931 ihren Erstflug. Gedacht war sie damals für die Primär-, Kunst- und Blindflugausbildung. Im zweiten Weltkrieg wurde die DH-82 auch von der RAF eingesetzt. Es erfolgte eine Lizenzproduktion in Kanada. Dort erhielten sie teilweise Schwimmer und Schneekufen sowie zum Teil eine richtige Cockpitverglasung. Die Tiger Moth wurde auch nach Australien, Neuseeland, Portugal, Uruguay, Iran und Irak exportiert. Nach dem WK II wanderten die verbliebenen Maschinen in private Hände.
Bausatz: Auch dieser Kit ist nur für den britischen Markt bestimmt und z.Z. nur dort erhältlich. Ursprünglich stammt er von Matchbox und wurde letztmalig bei Revell 1997 in dieser Form wieder aufgelegt.
Nach dem Öffnen des großen Kartons kommen gut detaillierte Bauteile zum Vorschein. Schnell zeigt sich aber auch, dass das Cockpit den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen kann. Hier hilft entweder nachdetaillieren oder die beiden Pilotenfiguren einbauen, die gar nicht so schlecht aussehen. Es gibt auch für eine Wartungsszene einen Motor, der eingebaut wird und optional offen dargestellt werden kann. Die Stoffstruktur des Originals wurde sehr gut auf den Bausatz übertragen. Hier ist nichts übertrieben und es wirkt sehr maßstäblich. Für einige Steuerseile und die Verspannung gibt es einen schwarzen Bindfaden, dieser oder die Alternativfaden müssen rechtzeitig eingeführt werden, da man nach dem Ende der Arbeiten nur schwer an einige Stellen herankommt.
Für das Cockpit gibt es ein paar Alternativteile. So können die Seitenklappen offen oder geschlossen montiert werden, die Maschine mit einen Windschutz oder einer richtigen Verglasung ausgerüstet werden. Vor der Tragflächenmontage müssen noch einige Bohrungen für die Stützstreben gemacht werden. Dafür gibt es eine ordentliche Skizze und für die Verspannung des gesamten Flugzeuges sind zwei Seiten der Bauanleitung vonnöten. Beim Fahrwerk gibt es auch die Option eines Skifahrwerks. Letzteres ist für einige kanadische Maschinen gedacht.
Die Decals sind auf hellblauem Trägerpapier versatzfrei gedruckt und enthalten auch ein paar Wartungshinweise.
Bemalungsvarianten:
Fazit: Eine willkommene Wiederauflage im Kampfflugzeugeinerlei in 1/32!
Volker Helms, Godern