Vorbild: Die Rafale ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug des französischen Herstellers Dassault Aviation. Es wurde fast vollständig im nationalen Alleingang entwickelt, nachdem Frankreich aus dem Eurofighter-Konsortium ausgestiegen war.
Technisch zählt die Rafale zusammen mit dem Eurofighter und der Saab JAS-39 Gripen zu einer Gruppe moderner europäischer Kampfflugzeuge in Delta-Canard-Auslegung. Durch ihre Auslegung als leichtes, vielseitiges, sowohl land- als auch trägergestütztes Mehrzweckkampflugzeug unterscheidet die Rafale sich von diesen Modellen in einzelnen Punkten jedoch erheblich.
Der Erstflug eines Demonstrators wurde am 4. Juli 1986 absolviert und am 19. Mai 1991 nahm der erste seriennahe Prototyp den Testflugbetrieb auf. Seit Ende 2000 beziehungsweise Ende 2004 wird die Serienversion an die Aviation Navale und die Armée de l’air ausgeliefert, die die Beschaffung von insgesamt 286 Maschinen planen. 180 Stück wurden fix bestellt, wobei die Auslieferung der 100. Maschine im 3. Quartal 2011 erfolgte.
Die französischen Streitkräfte, die die Rafale bei mehreren Einsätzen über Afghanistan sowie bei der internationalen Intervention in Libyen operativ einsetzten, sind trotz intensiver Exportbemühungen bislang der einzige Nutzer. In Brasilien befindet sie sich derzeit in der Endauswahl für die Beschaffung eines neuen Kampfflugzeugs; die Schweiz hat sich in der Endauswahl zwar für die Gripen entschieden - mit einem vergünstigten Nachverhandlungsangebot versucht Dassault jedoch, das Rennen noch für sich zu gewinnen. Im Januar 2012 konnte sich die Rafale in der Endauswahl für die Beschaffung 126 neuer Flugzeuge in Indien gegen den Eurofighter durchsetzen, ein Vertragsabschluss steht jedoch noch aus. Für den Hersteller Dassault Aviation wäre dies die erste Auslandsbestellung.
Die Rafale M – M für Marine – ist die einsitzige Version für die Aviation Navale. Strukturell ist sie zu über 80 % baugleich mit der C-Version und weist zu über 95 % die gleichen Systeme auf. Zu den Änderungen, die für den Trägereinsatz notwendig sind, gehören insbesondere eine verstärkte Struktur, um die höheren Belastungen bei Trägerstarts und -landungen zu absorbieren. Das verstärkte Fahrwerk der Marineversion absorbiert die üblicherweise stärkeren Belastungen von Trägerlandungen bis zu einer vertikalen Geschwindigkeit von 6,5 m/s (Rafale B/C 3m/s). Bei der Rafale M wird der Fanghaken hydraulisch betätigt und ist deutlich robuster ausgeführt, um den regelmäßigen Gebrauch bei Trägereinsätzen zu ermöglichen.
Die Rafale M besitzt ein verlängertes Bugfahrwerk mit Halterung für Katapultstarts. Wegen des verlängerten und verstärkten Bugfahrwerks fällt die vordere zentrale Unterrumpfstation aus Platzgründen weg. Eine einziehbare Teleskopleiter gehört ebenfalls zur Ausstattung der Marineversion. Weiterhin gibt es eine zusätzliche Navigationsausrüstung für die Navigation über dem Meer und die Landungen auf Flugzeugträgern.
All diese Änderungen machen die Rafale M schwerer und teurer als die C-Version. Sie ist ab dem Standard F2 außerdem voll kompatibel zu amerikanischen Flugzeugträgern und nach der geplanten Ausrüstung mit Katapulten auch zur britischen Queen-Elizabeth-Klasse. Im Standard F1 waren hingegen noch keine Landungen auf amerikanischen Trägern möglich, da die vorhandene Navigationsaustattung nicht mit den amerikanischen Systemen kompatibel war.
Quelle: Auszug aus dem Wiki Dassault Rafale
Bausatz: Der Bausatz von Revell ist ein alter Bekannter, auch wenn er schon seit längerer Zeit nur gebraucht zu bekommen war. Das Werkzeug wurde 1999 in Korea designed un ist von sehr guter Qualität. Für die letzte Auflage der Rafale B wurde es aktualisiert und zum Beispiel um die Fackel- bzw. Düppelwerfer im Heck ergänzt. Die Startschienen an den Flügelenden müssen aber noch immer etwas überarbeitet werden, um dem Produktionsstandard zu entsprechen. Wolfpack bietet einen kleinen Satz (48032, 48034 oder nur das Notwendige 48055) mit Detailupdates an. Weiterhin gibt es einen Flaps-Satz. Auch die Lufteinläufe enden noch immer einfach im Rumpf. DMold hat hier einen Satz im Programm, der allerdings den Bausatzpreis verdoppelt.
Dem Bausatz liegt der Spritzling für die GBU-12 einschließlich Dreifachträger für die Rafale bei. Mit zwei oder drei Highspeed-Tanks und MICA an den Flügelenden ist dies eine der möglichen Beladungen für den scharfen Einsatz in Nordafrika. Das Buch von Histoire & Collections zeigt leider nur Bilder von Rafale B und C der Armee de l'Air so dass ich bei der 3-Tank Konfiguration bei den Trägerflugzeugen nicht sicher bin.
Neu sind die Abziehbilder für die Rafale M. Für deren Design zeichnet Sylvain Hautier verantwortlich, der sicher vielen durch seine Abziehbilder unter dem Syh@rt Label bekannt ist. Gedruckt wurden die Nassschiebebilder bei Cartograf in Italien, in bekannter, sehr guter Qualität. Aus meiner Sicht ist es schade, dass Revell die Decals mit einem Mattlack versehen lässt. Dies macht es schwieriger, den Trägerfilm zu kaschieren. 3 Bemalungsvarianten sind möglich:
Fazit: Schön, dass Revell die Form mal wieder reaktiviert hat. Der Bausatz ist nachwievor Spitze und durch die letzten Anpassungen dem chinesischen Klon überlegen. Empfehlenswert.
Literatur: Das erwähnte Buch "Guerre Aerienne en Lybye" befasst sich leider nur mit der Armee de l'Air. Von Gudeline Publications (SAM/ Warpaint Hefte) gibt es in der "Camouflage and Markings" Reihe das Buch "The air campaign for the freedom of Libya", das auch eine Reihe von Fotos enthält. Leider hab ich mir das nicht auch noch gekauft … bei meinen Buchausgaben in Telford hätte das keinen großen Unterschied gemacht. Das Netz bietet sicher auch eine ganze Reihe von Fotos...
Guerre Aerienne en Lybye - L'Armée de l'air au combat Jean-Marc Tanguy Histoire & Collecions 2012 ISBN: 978-2-35250-219-7 |
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Camouflage and Markings No 6 The air campaign for the freedom of Libya Charles Stafrace Guideline Publications 2012 |
Steffen Arndt, Barsinghausen (November 2012)