Vorbild: Zur Erinnerung hier noch mal die Geschichte der Concorde. Ende der 50er Jahre begannen bei Bristol (UK) erste Vorarbeiten für einen Überschallpassagierjet. Diese Firma ging später in British Aircraft Corporation (BAC) auf. Sehr schnell wurde erkannt, dass die Aufgabe nicht im Alleingang bewältigt werden konnte. Man suchte Partner in Deutschland und Frankreich. Die deutschen Unternehmen waren mit dieser Aufgabe überfordert und so blieben nur französische Firmen übrig. Dort arbeitete man an dem Projekt "Super Caravelle". Nicht nur bei der Triebwerksfrage gab es in beiden Ländern Übereinstimmungen. Man hatte sich unabhängig voneinander für das Olympus Triebwerk entschieden. Am 29. November 1962 wurde der Vertrag über die gemeinsame Entwicklung der Concord(e) unterzeichnet. Erst 1967 wurde übrigens der Streit über die Schreibweise beigelegt und seitdem hieß das Überschallflugzeug Concorde (für Eintracht). Am 02. März 1969 startete der Concorde Prototyp 001 zu seinem Erstflug, nachdem das sowjetische Gegenstück sich schon am 31. Dezember 1968 in die Luft erhoben hatte.
Am 1. Oktober 1969 absolvierte die 001 den ersten Überschallflug. Bis zum Serienbau war es noch ein langer Weg. Es kam die Ölkrise und das Interesse der potentiellen Kunden am Überschallflugzeug schwand dahin. Das Programm stand mehrmals kurz vor dem Ende. Am 09. Oktober 1975 wurde das vorbehaltlose Lufttüchtigkeitszeugnis erteilt. Am 21. Januar 1976 wurde der Linienverkehr zeitgleich bei Air France und British Airways aufgenommen. Die letzte Maschine (das 16. Produktionsmodell) startete am 20. April 1979 erstmals.
Am 25. Juli 2000 kam es zu der Katastrophe von Paris, als die Concorde F-BTSC infolge einer Verkettung von Umständen mit 109 Personen an Bord abstürzt. Während einer folgenden Zwangspause werden umfangreiche Modifikationen an den Maschinen durchgeführt. Im November 2001 wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen. Schon am 24. Oktober 2003 fand der letzte Linienflug einer Concorde statt. Zuvor waren immer wieder kleine technische Probleme aufgetreten. Alle Maschinen landeten in Museen. In Museum Auto & Technik Sinsheim ist die F-BVFB neben der Tupolew Tu-144 ausgestellt.
Bausatz: Der praktische Karton ist nicht nur riesig, sondern er ist auch gefüllt mit Spritzgussteilen, Farben, Kleber, Pinselreiniger, natürlich Decals, einem Poster sowie einer übersichtlichen Bauanleitung. Da die Spritzgussteile nicht neu sind, gehe ich hier auch nicht weiter darauf ein. Der Decalbogen ist natürlich neu und es können alle BA-Maschinen im Zeitraum von 1985 bis 2003 dargestellt werden. Wer will, der kann die Concorde in Sinsheim besichtigen.
Fazit: Eine attraktive Wiederauflage der Concorde im Geschenk-Set.
Literatur:
The CONCORDE Story, Christopher Orlebar, Osprey Publishing 2004, ISBN 1-855-32667-1; | |
Flugzeuge die Geschichte machten CONCORDE, Hans-Jürgen Becker, Motorbuch Verlag 1991, ISBN 3-613-01419-X; | |
Der Überschall-Passagierjet CONCORDE, Andreas Spaeth, GeraMond 2003. |
Volker Helms, Godern