Vorbild: Der Char de Monoeuvre B, später Char de Bataille B1, ist ein von Renault in der Zwischenkriegszeit entwickelter Panzer, der im Zweiten Weltkrieg von den französischen Streitkräften eingesetzt wurde. Nach den taktischen Prinzipien des Ersten Weltkriegs wurde als Nachfolger des Renault FT die Entwicklung des Char B1 im Jahre 1926 in Auftrag gegeben. Erste Prototypen standen 1931 zur Verfügung. Die Serienfertigung des Typs Char B1 (bis) mit einer längeren Kanone begann erst 1937. Bis zum Mai 1940 waren 361 Stück an die Truppe ausgeliefert, die in Panzerdivisionen (Divisions Cuirassées de Réserve) zusammengefasst wurden. Die Gesamtproduktion betrug ungefähr 405 Fahrzeuge. Es handelte sich um ein kompaktes Fahrzeug mit umlaufender Kette und einem kleinen Turm, in dem sich eine 47-mm-Kanone sowie ein Koaxial-MG befanden. In der Wannenfront waren ein weiteres MG und eine seitlich jeweils nur um ein Grad schwenkbare 75-mm-Haubitze mit kurzem Rohr eingebaut, die nur durch Drehung des ganzen Fahrzeugs grob gerichtet werden konnte.
Der Renault FT 17 war ein französischer Panzer des Ersten Weltkriegs . Die Konstruktion von Renault war so erfolgreich, dass sie für spätere Panzerfahrzeuge prägend war. Mitte des Jahres 1916 begann bei Renault die Entwicklung des FT. Hauptkonstrukteur Rodolphe Ernst Metzmaier war der tatsächliche Erfinder der fortschrittlichen Merkmale, wie der selbsttragenden Panzerwanne und des drehbaren Geschützturms. Sowohl die Wanne als auch der Geschützturm waren vernietet. Der Motor, das Getriebe und der 100l fassende Kraftstofftank waren im Heck untergebracht. Der um 360° drehbare Turm saß davor auf der Wanne und besaß eine 37mm Kanone mit einem kurzen Lauf. Der Fahrer war vorn mittig untergebracht und erreichte seinen Platz durch eine beiderseits öffnende Luke auf der Vorderseite. Der Kommandant/Schütze im Turm hatte eine eigene Luke nach oben sowie eine im hinteren Teil des Turmes.
Bausatz: Mit dem Char B1 und dem Renault FT17 erweitert Revell die kleine Reihe im Maßstab 1/76 der wohl berühmtesten französischen Panzer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Die wieder mitgelieferte Dioramenplatte, mit vier zusätzlichen Figuren, setzt die Modelle schön in Szene.
Die 96 Teile sind auf drei Gussrahmen verteilt. Der Guss ist immer noch sehr sauber und detailliert.
Die Vinylketten für beide Fahrzeuge liegen separat bei.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung umfasst 15 Seiten, ist übersichtlich und leicht verständlich. Es gibt fünf verschiedene Bemalungs- und Gestaltungsvorschläge, drei davon für deutsche Beutefahrzeuge. Der Bogen mit den Abziehbildern ist eher klein, aber ausreichend für diesen Maßstab.
Farbangaben erfolgen im hauseigenen System.
Fazit: Der Bausatz ist für Sammler des Maßstabes 1/76, aber auch für Einsteiger im Modellbau, bestens geeignet. Die kleine Dioramenplatte wertes die Modelle in der heimischen Vitrine nochmal etwas auf.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Maurice Passlack, Berlin (April 2019)