Das Vorbild:
Hier kann man den berühmten Satz über die Athener Eulen bemühen .... . Nur so viel: Jeder der schon mal geflogen ist, hatte sicherlich schon das Vergnügen mit ihr.
Das Flugzeug, welches bereits schon im Jahre 1967 seinen Erstflug hatte, ist immer noch das weit verbreiteste Verkehrsflugzeug der Welt. Durch die stätige Weiterentwicklung kann sich die 737 auch heute noch durchaus mit den Produkten aus dem Hause Airbus messen. Die modernsten Varianten, 1998 vorgestellt, sind die sog. New Generation -700 / -800 / -900, welche sich von den -300 im wesentlichen durch eine Rumpfstreckung unterscheiden. Auch im Cockpit überwiegen jetzt die Multi-Funktions-Bildschirme. Die -800 kann 189 Passagiere transportieren.
Ryanair wurde 1985 gegründet und ist quasi die Mutter aller Billigfluglinien. Im Jahre März 2005 betreibt die Airline eine Flotte von 80 737-800 und es werden stätig mehr. Damit unterhält die Irische Firma die Weltweit größte 737-800 Flotte.
Zum Modell:
Der gerade neu erschiene Bausatz ist eine Wiederauflage von 1999. Dieser Kit besticht durch seine feinen Gravuren und Details. Bei den Kleinteilen besteht durch ihre sehr feine Aufmachung Bruchgefahr. Hier also bei herauslösen aus dem Spritzrahmen aufpassen. Insgesamt verteilen sich auf 4 Gussästen 64 Bauteile. Als wirkliche Verbesserung muss man die jetzt als Haube gefertigte Cockpitverglassung ansehen. Damit gehört die nicht ganz leichte Fummelei der Vergangenheit an.
Highlight ist aber der Decalbogen, welcher vom belgischen Spezialisten DACO kommt. Der 340 x 145 mm große Bogen enthält nicht weniger als 104 Teile, selbst die Mikrobeschriftung der Tragflächen ist vorhanden. Auch erhält man die Möglichkeit das moderne bzw. ältere Markierungsmuster zum gestalten. Mit den den losen Buchstaben lässt sich quasi jede Registierung erstellen.
Fazit:
Für einen Airliner-Fan ein Muss, gerade bei den sehr guten Preis von ca. 13 Euro. Auch als Basismodell, um mit Hilfe von Decalsätzen kleinerer Firmen Maschinen anderer Fluggesellschaften zu bauen. Denn dem Bausatz liegen auch wieder die markannten Winglets bei. Wobei mit dem herausragenden Nassschiebebogen eine Maschine von Ryanair Pflicht ist.
Wenn Geld keine "Rolex spielt", kann man auch die aus der -800 abgeleitete BBJ 2 bauen. Das ist die Privat-VIP Ausführung. Also könnte man so tuen als ob und das Modell nach seiner Fantasie lackieren. Denn das Original kostet rund 60.000.000 Dollar und ist so auch nicht mit einem Lottogewinn so leicht zu erreichen. Dazu muss man schon Tiger Woods heissen oder ein Ölscheich sein. Einen Eindruck erhält man unter: http://www.boeing.com/commercial/bbj/
Happy modelling and happy landing
Sebastian Adolf, Berlin