Vorbild: Die Bf 109 G-10 war die letzte und auch schnellste Ausführung der sogenannten Gustav-Reihe und stellte den Übergang zur geplanten, aber noch nicht produktionsreifen K Reihe dar. Im Rahmen des "Jägernotprogramm" wurde beschlossen, die G-6 für den Einbau des Daimler Benz DB-605 D Motors zu modifizieren. Die Motorhaube wurde verändert um den größeren Motor unterzubringen, womit die markanten seitlichen Beulen entfielen, die fast schon ein Markenzeichen der Gustav-Jäger waren. Um dem gestiegenen Startgewicht Genüge zu tun, erhielt das Flugzeug breitere Fahrwerksräder. Um diese unterzubringen wurden die Tragflächen mittels langgezogener Beulen verstärkt. Die Bewaffnung blieb gleich. Etwa 2000 Maschinen dieser Serie wurden gebaut.
Bausatz: Nach dem Erscheinen der Bf 109G-6 war es nur eine Frage der Zeit, bis Revell eine G-10 Variante folgen lies. Da sie auf der G-6 aufbaut befinden sich unter den 147 Einzelteilen auch einige bekannte Komponenten aus diesem Bausatz. Dazu gehört das Cockpit, das Fahrwerksinnere und auch die äußeren Flächenteile. Komplett neu sind der Rumpf, die Flügelwurzeln, das Leitwerk und die Räder. Auch die korrekten Luftschrauben wurden berücksichtigt. Selbstverständlich können auch bei dieser Messerschmitt wieder alle relevanten Klappen und Ruder in verschiedenen Positionen gestaltet werden.
Auf die vorgegebene Möglichkeit diese beweglich zu halten, sollte aber verzichtet werden. Auch für dieses Modell stehen zwei verschiedene Ausführungen der Erla-Kabinenhaube zur Verfügung. Details, sowie die Gravuren sind voll auf Höhe der Zeit und insbesondere die Sicken am Leitwerk geben unserer Messerschmitt noch ein wenig vom Flair der 40er Jahre Flugzeugkonstruktionen. Für die äußere Ausstattung des Modells hat Revell auch bei dieser Variante nur den Zusatztank vorgesehen. Zu beachten ist, dass sich an den langen Beulen der oberen Tragflächen Einsinkstellen befinden. Es ist genau der Bereich, an dem sich innen die runden Einfassungen der Fahrwerksschächte befinden.
Bemalungsvarianten:Für die Gestaltung der Maschine gibt es zwei Vorschläge:
Fazit: Wie dem auch sei: Bei diesem Bausatz kommt wieder einmal nur Freude auf. Denn aus dem Stülpkarton heraus lässt sich ein schönes detailliertes Modell des bekannten Jagdflugzeuges bauen. Revell zeigt wieder einmal, dass es möglich ist, ein hochwertiges Modell zu einem moderaten Preis in die Händlerregale zu bringen. Dank an Revell für das Muster.
Jürgen Bauer, Berlin (Oktober 2014)