Bristol Beaufighter TF Mk.X

Revell 04290 - 1/72

Vorbild: Ebenso wie die berühmte Mosquito war die Bristol Beaufighter eine private Entwicklung. Ausgangspunkt war die Idee ein zweisitziges Kampfflugzeug auf Basis der Beaufort zu entwickeln. Dafür sollten möglichst viele Komponenten übernommen werden. Das betraf die Tragflächen, das Fahrwerk und Teile des Hecks. Vier MGs fanden im Bug ihren Platz.

Im Juli 1939 kam eine Ausschreibung durch das britische Luftfahrtministerium heraus, die speziell auf die neue Konstruktion zugeschnitten war. Am 17. Juli 1939 war die erste Maschine zum Erstflug bereit. Dafür war sie noch mit Bristol Hercules III ausgerüstet. Später erhielten die Serienmaschinen Rolls Royce Merlin und den Hercules XI. Im April 1940 gingen zwei Prototypen an die RAF. Am 27. Juli wurden die ersten Serienmaschinen ausgeliefert.

Für den Verwendungszweck als Nachtjäger wurden einige Mk. I zu Mk. IF mit AI Mk. IV-Radar. Bei diesen Einsätzen erkannte man das große Potential dieses Kampfflugzeugs. So kam die Beaufighter zu ihrer Verwendung beim Küstenkommando. An vielen Kriegsschauplätzen und in diversen Rollen erlebte die Beaufighter ihre Einsätze. Man experimentierte längere Zeit um die Richtungsstabilität zu verbessern. So kam vor dem Seitenleitwerk eine Finne bei der Mk. X zum Einbau und andere Versionen erhielten eine V-Stellung des Höhenleitwerks.



Bausatz: Revell legt hier den alten Matchbox-Kit in der üblichen Schüttelbox wieder auf. Der Kunststoff ist natürlich einfarbig grau gehalten. Es gibt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit etwas zu breiten Gravuren und einen Rahmen mit Klarsichtteilen. Die Bauanleitung ist - typisch Revell - übersichtlich. Einzig die Mischfarben können nicht begeistern. Immerhin hat Revell auch für die Außenfarben die Originalfarbtöne angegeben.



Das Cockpit ist rustikal. Es gibt weder ein Instrumentenbrett noch weitere Details. Immerhin gibt es für die mitgelieferte Besatzung eine Sitzgelegenheit. Insgesamt ist die Anzahl der mitgelieferten Teile recht übersichtlich. Der Motor ist auf das Brandschott aufgeprägt. Die Auspuffanlage ist einteilig aber gut detailliert und abgespritzt. Als Bewaffnung gibt es einen Torpedo oder die Raketen für die Tragflächenunterseiten.

Bemalung: Der Decalbogen ist ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

  1. Beaufighter TF Mk.X "QM.F" der 254.Squadron RAF Anfang 1945
  2. Beaufighter TF Mk.X "PL.F" der 144.Squadron RAF Anfang 1945

Fazit: Eine interessante Wiederauflage für den Neueinsteiger.

Volker Helms, Godern (Juli 2009)

Literatur: (Auswahl)

Bristol Beaufighter - Warpaint Series No. 1
Alan W. Hall
Hall Park Books
The Bristol Beaufighter - A comprehensive guide for the modeller
Modellers Datafile 6
Richard Franks
SAM Publications 2002
ISBN 0-9533465-5-2