Vorbild: : Die BV 138 gehört mit 281 Exemplaren zu den meistgebauten deutschen Flugbooten. Am 15. Juli 1936 fand der Erstflug der damals noch Ha 138 V1 bezeichneten Maschine statt. Eigentlich waren es nur Hüpfer. Nach einer gründlichen Umkonstruktion wurde durch das RLM der Auftrag für die Serie erteilt. Die Probleme mit diesem Flugzeugtyp waren erheblich. Die Jumo-Motore waren unzuverlässig und setzten die Einsatzbereitschaft herunter. Ende 1943 fand die Produktion der BV 138 ihr vorzeitiges Ende.
Bausatz: Revell hat auf dem Karton zu Recht vermerkt, dass es eine Wiederauflage eines historischen Bausatzes (Supermodel) ist. Dieser erschien 1977 und wurde damals gefeiert. Da die I.P.M.S. Deutschland fast 40 Jahre existiert, möchte ich einen zeitgenössischen Bericht (I.P.M.S. Deutschland Mitteilungen) unseres damaligen Mitgliedes Uwe Rojahn einfügen:
Der Gesamteindruck, der in hellgrauem Kunststoff gespritzten BV 138 von der Firma "Supermodel" ist gut. Beim Zusammenbau des Modells fällt auf, dass nicht alle Teile völlig gratfrei sind. Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und leicht verständlich. An dem von mir angefertigtem Modell müssen Tragflächen und Leitwerksträger verspachtelt werden. Um dieses zu vermeiden, wäre es besser, wenn der komplette Leitwerksträger mit der oberen Tragfächenhälfte verklebt werden würde. Nach völligem Durchtrocknen dieser Teile kann dann die untere Tragflächenhälfte angeklebt werden.
Falls die BV 138 B-1 gebaut werden soll, muss nach Kens-Nowarra "Die deutschen Flugzeuge 1933-45" das Heck des Bootes geändert werden. (siehe Skizze)
Bei der BV 138 C-1 wurden 6x50kg Bomben mitgeführt. Im Gegensatz zum Bausatz, bei dem nur drei Bomben unter der Steuerbordtragfläche angegeben sind.
Nun zu den Verbesserungen am Modell. Da die Inneneinrichtung etwas dürftig ist, bietet es sich an, diese zu verbessern. Als Vorlage dazu diente mir eine Abhandlung mit Bildern und Skizzen aus der Serie "Luftfahrt International"vom Pawlas Verlag. Hierin kann man eindeutig erkennen, wie der Bootsrumpf spantmäßig eingeteilt ist. Diese Einteilung kann man nun auf das Modell übertragen. Ich habe nun sämtliche sichtbaren Spanten und Einteilungen eingebaut. Siehe nachfolgende Skizzen und Zeichnungen."
Skizzen siehe oben (leider habe ich nur Kopien des Artikels)
Bemalungsvarianten:
Fazit: Eine schöne Wiederauflage eines historischen Bausatzes. Übrigens gibt es den ursprünglichen Supermodel-Bausatz jetzt auch als Neuheit in alter Verpackung bei Italeri. Revell ist um einige Euro preiswerter und daher zu empfehlen.
Literatur:
"modell magazin" 5/77; | |
"Luftfahrt international" Bd. 12, Pawlas Verlag;; | |
BV 138 "Der fliegende Holzschuh", Waffenarsenal Band 54, Franz Kober, PODZUN-PALLAS-VERLAG, Friedberg 1979, ISBN 3-7909-0064-8. |
Volker Helms, Godern