Vorbild: Die Apollo-Mondlandefähre (LM für Lunar Module) war ein ab 1963 von der Firma Grumman für die NASA im Rahmen des Apollo-Programms entwickeltes Raumfahrzeug zur Landung auf dem Mond.
Das LM ist zweiteilig und besteht aus einer Abstiegs- und einer Aufstiegsstufe. Der untere Teil mit den Füßen und dem Abstiegstriebwerk (die Abstiegsstufe) blieb auf dem Mond zurück. Nachdem die Astronauten nach dem Mondaufenthalt zum Rückflug zur Erde in das Kommando-Modul umgestiegen waren, wurde der obere Teil der Mondlandefähre (die Aufstiegsstufe) im Mondorbit belassen und stürzte später auf den Mond. Das Landemodul "Eagle" der Apollo 11 Mission ist das berühmteste aller Mondlandefähren.
Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Während Collins im Kommandomodul des Raumschiffs Columbia zurückblieb, setzten Armstrong und Aldrin am nächsten Tag mit der Mondlandefähre Eagle auf dem Erdtrabanten auf. Wenige Stunden später betrat Armstrong als erster Mensch den Mond, kurz danach auch Aldrin. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt startete die Landefähre wieder von der Mondoberfläche und kehrte zum Mutterschiff zurück. Mit Apollo 11 wurden auch das erste Mal Gesteinsproben von einem anderen Himmelskörper zur Erde geholt.
Bei der Fernsehübertragung der Mondlandung 1969 verfolgten weltweit rund 600 Millionen Menschen das Ereignis.
Bausatz: Das Modell entspricht einem Bausatz der Firma Dragon aus dem Jahr 2011 (Nr. 11008).
Der Bausatz enthält acht Spritzlinge mit 74 Teilen, ein großes Einzelteil, einen kleinen Decalbogen sowie Kleber, Farben (Anthrazit, Silber, Eisen, Gold) und einen Pinsel der Größe 2. Der Pinsel hat keinen Borstenschutz und war außer Form. Dies lässt sich jedoch wieder in Ordnung bringen.
An der Landefähre sticht im Original die Goldfolie hervor, mit der die untere Sektion umwickelt ist. Das Modell enthält keine solche Folie, sondern die Teile sind entsprechend geformt und werden goldfarben bemalt.
Dem Modell ist weder eine Grundplatte mit der Mondoberfläche noch eine Astronautenfigur beigefügt.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung ist im neuen Revell-Stil gehalten. Sie ist farbig und übersichtlich. Bei 75 Teilen ist dies kein Kunststück. Die Bemalung ist einfach. Die beigefügten Farben müssten dem Anfänger ausreichen.
Der kleine Bogen Wasserschiebebilder ist mit acht Stück übersichtlich.
Fazit: Der Bausatz macht einen ordentlichen Eindruck. Angesichts der wenigen Farben, die benötigt werden und dem beigefügten Set von Kleber, Pinsel und Farben dürfte er für Anfänger gut geeignet sein. Mit 75 Teilen ist er sehr übersichtlich und es gibt nur wenige Kleinteile. Vor diesem Hintergrund ist der Verzicht auf Goldfolie sinnvoll. Der Anfänger oder Wiedereinsteiger bekommt ein Modell, das er mit Freude zügig bauen und bemalen kann und in der Vitrine nicht fehl am Platz ist. Die Einstufung von Revell mit "Level 4" erscheint übertrieben. Der fortgeschrittene Modellbauer wird möglicherweise bedauern, dass eine Grundplatte mit Mondoberfläche und passende Figuren fehlen.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Burkhard Kötke, (November 2019)