Vorbild: Die Antonow An-2 mit dem NATO-Code-Namen ist der größte einmotoriger Doppeldeckter der Welt. Sie entstand nach dem WK II in der UdSSR beim Konstruktionsbüro Antonow. Der erste Prototyp der An-2 flog am 31. August 1947. Anschließend begann in Kiew die dort bis 1959 andauernde Serienproduktion. Daraus etstanden ca. 5000 Exemplare.
Danach wurde im Rahmen des RGW die Produktion zu PZL in Mielec in Polen verlagert. Dort produzierte man nochmals ca. 12000 Exemplare. Ab Serie 60 wurde die Spannweite des Höhenleitwerks von 6.60 m auf 7,20 m erhöht. Die Spannweite der Tragflächen beträgt 18,175 m. In China lief ab 1957 die Produktion als Fongsu-2 oder Tun-5 an. Dort sollen 938 Stück produziert worden sein. Die letzten Exemplare wurden 1992 in Polen gebaut.
Die Antonow An-2 werden nach wie vor als Landwirtschaftsflugzeug und für sportliche Zwecke genutzt. Selbst beim Militär fliegen weltweit noch einige Maschinen für die unterschiedlichsten Zwecke. Bei der NVA stand die An-2 von der Gründung 1956 bis zur Auflösung 1990 in Dienst.
Bausatz: Hierbei handelt es sich um den bekannten TRUMPETER-Bausatz der An-2, der hier nun unter dem Label Revell erscheint. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 79 Spritzgussteilen, 14 Klarsichtteile, ein Decalbogen und die umfangreiche Bauanleitung.
Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Dieses ist solide ausgestattet. Fürs Instrumentenbrett gibt es ein Decal. Die Cockpithaube ist relativ dick. Da ist von den Details eh nicht viel zu sehen. Wer will, der kann paar Sitzgurte ergänzen. Die Kabine ist hinten leer. Ein Schwachpunkt ist wirklich die dicke nicht ganz stimmige(sprich nicht ganz vorbildgerechte) Cockpithaube.
Der Zusammenbau der Tragflächen ist recht einfach zu bewerkstelligen. Die Stoffbespannung ist etwas stark übertrieben und kann mit etwas Spachtelmasse abgemildert werden. Das kann man wie geschrieben machen, man muss es nicht. Für die Montage der oberen Tragfläche sollte mann eine Montagehilfe nutzen. Das gilt auch für das Fahrwerk.
Die Motornachbildung des ASch-62 kann der Profi noch ein wenig nachdetaillieren. Eine Herausforderung für die meisten Modellbauer dürfte die umfangreiche Verspannung sein. Revell liefert immerhin einen Plan dafür.
Der Decalbogen ist tadellos in Italien gedruckt worden. Für eine perfekte Bemalung muss der Modellbauer bei der Verwendung der Revell-Farben ein bisschen die Farben mixen.
Bemalung:
Fazit: Ein interessanter Bausatz mit tollen Decals, der Dank Revell nun in Deutschland besser verfügbar ist.
Volker Helms, Godern(Juni 2011)